Rijngas und HyGear unterzeichnen Vertriebsvereinbarung für Wasserstoff
Um den Bedarf an Wasserstoff decken zu können, ist der niederländische Energieversorger Rijngas BV, ein Tochterunternehmen der Rheingas-Gruppe, eine Partnerschaft mit HyGear eingegangen, einem Spezialisten für Wasserstofferzeugung und -versorgung in den Niederlanden. Beide haben einen Vertrag über die Belieferung einer Amsterdamer Tankstelle mit Wasserstoff unterzeichnet.
Die neue Wasserstofftankstelle ist eine der ersten in Amsterdam und die sechste im Land. Sie wird von OrangeGas betrieben. Der Wasserstoff wird von HyGears Produktionsstandort in Arnheim über Anhänger geliefert und in ein Vor-Ort-Lager an der Tankstelle überführt. Rijngas wird dabei den Transportprozess leiten. Dabei kommt dem Unternehmen seine langjährige Kompetenz mit dem ebenfalls leitungsungebundenen Energieträger Flüssiggas (LPG) zugute.
Ein Hy.GEN®-Reformer in Arnheim erzeugt mit einer MethanDampfreformierung (SMR) Wasserstoff aus grünem Gas, der in Bündeln und Rohranhängern geliefert werden kann. Rijngas verkauft ihn in transportablen Bündeln.
Durch die Kombination des Fachwissens von HyGear und Rijngas steht für die Versorgung mit Wasserstoff eine Gesamtpalette zur Verfügung. Für kleine Anwendungen können Flaschenbündel schnell und einfach realisiert werden. Bei größeren Mengen ist es auch möglich, den Wasserstoff in Rohranhängern zuzuführen. Anschließend kann beim Kunden auf eine mobile Tankanlage skaliert werden. Ist der Bedarf an Wasserstoff noch größer, empfiehlt sich der Schritt zur Produktion vor Ort .
Ab Arnheim wird Wasserstoff in Paketen oder Rohranhängern angeboten, die mit 200 oder 300 bar gefüllt sind und eine Reinheit von 3,0 (99,9%) und 5,0 (99,999%) aufweisen. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, einzelne Flaschen zu füllen.
Erklärtes Ziel von Rijngas ist es sicherzustellen, „dass unsere Kunden an erster Stelle stehen und wir Produkte anbieten, die innovativ und effektiver sind als die unserer Wettbewerber“. Daher setzt das Unternehmen verstärkt auf den „Energieträger der Zukunft“ als bezahlbare, klimafreundliche und versorgungssichere Lösung.
Der batterieelektrische Antrieb hat Nachteile: hohes Gewicht, lange Ladezeiten und begrenzte Verfügbarkeit an Ladesäulen. Nach Einschätzung von Rijngas wird bei der klimaneutralen Mobilität deshalb auch das elektrische Fahren mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen eine Rolle spielen, die emissionsfreie Mobilität mit den Vorteilen eines großen Energiebestands, geringen Gewichts und kurzen Betankungszeiten kombinieren.