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Reuther STC: Aus für Traditionsunternehmen


Das 150 Jahre alte Ostbrandenburger Stahlbauunternehmen Reuther STC aus Fürstenwalde ist insolvent. Am 12. April hat Geschäftsführer Finn Melgaard den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Frankfurt/Oder gestellt – dieses Mal „nicht in Eigenverantwortung“. Am 1. Juni wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.

 

Reuther STC war auf den Bau von Behältern (u. a. Flüssiggastanks), schweren Stahlbaukonstruktionen sowie Komponenten und Stahlrohrtürmen für Windkraftanlagen spezialisiert. (Foto: Progas)

 

Insolvenzverwalter Torsten Martini war bereits beim letzten Verfahren 2019 als Sachwalter bestellt. Damals war es Reuther gelungen, sich aus eigener Kraft sanieren.Dieses Mal gibt es keine Hoffnung mehr: Die Suche nach möglichen Käufern blieb erfolglos. 160 Mitarbeiter (inklusive Geschäftsführung) haben ihre Kündigung bereits erhalten.

Als einen der Gründe für die erneute finanzielle Schieflage des Unternehmens gab die Unternehmensleitung ausbleibende Lieferungen infolge des Ukraine-Kriegs an (bis vor Ausbruch des Krieges hatte Reuther 78 % seines Materials aus Russland und der Ukraine bezogen). Dazu seien gestiegene Stahlkosten gekommen, die von vielen Kunden nicht akzeptiert worden seien. Außerdem habe man aufgrund der Corona-Pandemie viele Aufträge nicht mehr erfüllen können.

www.reuther-stc.com

 


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