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Personaländerung bei GOK


Am 31.12.2023 geht bei der GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbH & Co. KG eine Ära zu Ende. Nach 38 Jahren Betriebszugehörigkeit verabschiedet sich Geschäftsführer Gerald Unger in den Ruhestand. Wir haben mit ihm gesprochen – über seine erfolgreiche Karriere, seine Nachfolge und seine künftigen Pläne.

 

Gerald Unger, seit Februar 2011 alleinvertretungsberechtigter

Geschäftsführer der GOK in Marktbreit, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. (Bild: GOK)

 

FLÜSSIGGAS: Herr Unger – ein ganzes Berufsleben im selben Betrieb, das ist heutzutage eine große Seltenheit. Scheint so, als hätten sich damals die richtigen Partner gefunden. Wie sind Sie denn zu GOK gekommen?

Gerald Unger: Ich studierte Ende 1984 im 8. Semester BWL an der Uni Würzburg und wollte im 9. Semester meine Diplomprüfung ablegen. Im Januar 1985 suchte GOK – damals noch typisch per Inserat – einen Assistenten des Vertriebsleiters. Eigentlich wollte ich erstmal Erfahrung im Bewerbungs-Procedere sammeln, aber bereits Ende Februar hatte ich einen Vorvertrag zum Start 1.7.1985 in der Tasche.


FLÜSSIGGAS: Sie sind im Unternehmen schnell aufgestiegen, waren bereits im Alter von 31 Jahren Prokurist. Das hört sich an, als wäre Ihre Karriere reibungslos verlaufen …

Gerald Unger: Nach 15 Monaten im Vertrieb bin ich, aufgrund einer Vakanz, in die Buchhaltung gewechselt und nach einem Jahr zum Leiter Finanzen und Controlling aufgestiegen. Im April 1992 erhielt ich Prokura, im Jahr 2007 Einzelprokura und 2011 wurde ich dann zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer berufen. Natürlich gab es zwischendurch auch immer wieder mal Reibereien – was mich jedoch nicht hinderte, meinen Weg kontinuierlich weiterzugehen.


FLÜSSIGGAS: 1998 gab es bei GOK eine Zäsur in der Firmengeschichte, als der Seniorchef und Firmengründer Karl-Heinz Kleine starb. Hatte das Auswirkungen auf Ihre Arbeit?

Gerald Unger: Noch am Todestag des Seniors hatte ich ein längeres Gespräch mit dem damaligen Junior. Er erklärte mir, er wolle die Firma, entgegen dem Wunsch seines Vaters, weiterführen. Ich versicherte ihm für diesen Fall meine volle Loyalität. Dies führte dazu, dass Dieter Kleine und ich ab diesem Zeitpunkt immer enger und abgestimmter zusammenarbeiteten.


FLÜSSIGGAS: In 38 Jahren Berufstätigkeit mussten Sie sicher mit einigen Schwierigkeiten/Krisen umgehen. Wie ist es Ihnen gelungen, diese erfolgreich zu überwinden?

Gerald Unger: Ja, Krisen gab es einige. Umsichtige unternehmerische Entscheidungen halfen, sie zu bewältigen. Jüngstes Beispiel: Die Corona-Pandemie. GOK ist es gelungen, den Auftrag zur Fertigung von Reglern für Beatmungsgeräte zu erhalten. Somit konnten der Umsatzeinbruch und die drohende Kurzarbeit verhindert werden.


FLÜSSIGGAS: Auch heute steht die Flüssiggasbranche vor großen Herausforderungen. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage und die Zukunftschancen ein?

 

Gerald Unger: Natürlich verfüge auch ich nicht über die berühmte Glaskugel. Voraussetzung, um mit Krisen erfolgreich umzugehen, ist meines Erachtens nach neben einer fundierten Ausbildung vor allem Fleiß und Ausdauer. Letztendlich benötigt man auch das notwendige Quäntchen Glück. Die Flüssiggasbranche war in der Vergangenheit immer kreativ und wird auch diese Krise meistern.


FLÜSSIGGAS: Sie leiten GOK zusammen mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dieter Kleine, dem Sohn des Firmengründers Karl-Heinz Kleine. Wird es auch nach Ihrem Weggang wieder eine Doppelspitze geben?


Gerald Unger: Nach meinem Weggang wird es zukünftig zwei familienexterne Geschäftsführer neben dem geschäftsführenden Gesellschafter Dieter Kleine geben. Herr Andreas Brohm wird Technischer Geschäftsführer und Herr Manuel Stöcker Kaufmännischer Geschäftsführer.


FLÜSSIGGAS: Für Kontinuität ist also gesorgt. Was erhoffen Sie sich von der Arbeit Ihrer Nachfolger? Was wünschen Sie ihnen?

Gerald Unger: Die beiden verfügen über ein hohes Maß an Fach- und Branchenwissen. Zusätzlich sind beide schon deutlich mehr als 20 Jahre im Haus. Sie beide werden GOK sicher in die Zukunft führen und dafür drücke ich ihnen heute schon die Daumen.

 

FLÜSSIGGAS: Wie werden Sie Ihren Ausstieg gestalten? Wollen Sie langsam ausblenden oder bevorzugen Sie einen harten Cut?

Gerald Unger: Es wird für mich einen harten Schnitt geben. Da im Hause GOK kein Beirat existiert, werde ich auch nicht in irgendeiner beratenden Funktion weiter tätig sein.

 

FLÜSSIGGAS: Was haben Sie sich für Ihren Ruhestand vorgenommen?

Gerald Unger: Ich werde viel Zeit mit meiner Frau auf Reisen sein. Zudem möchte ich mehr Zeit mit meinen Enkeln verbringen.

 

FLÜSSIGGAS: Werden Sie der Flüssiggasbranche auch weiterhin verbunden bleiben?

Gerald Unger: Ich habe während meines Berufslebens viele Kontakte geknüpft und aus einigen davon sind Freundschaften entstanden, die auch über den 31.12.2023 hinaus bestehen bleiben. Somit bin ich zwar nicht direkt mit der Branche verbunden, werde aber auch nicht komplett weg sein.

 

FLÜSSIGGAS: Herr Unger, herzlichen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben. Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt, Gesundheit und eine unbeschwerte Zeit mit Ihrer Familie.

 

www.gok.de

 

 

 


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