Neue ifo-Studie: Erdgas besser als Elektro
In einer neuen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts in München stellen die unabhängigen Autoren Christoph Buchal, Hans-Dieter Karl und Hans-Werner Sinn Elektroautos im Hinblick auf Treibhausgas-Emissionen ein schlechtes Zeugnis aus. Sie haben die konkreten Messwerte zweier Pkw ähnlicher Größe und gleicher Fahrzeugklasse miteinander verglichen – den Mercedes C 220d als Vertreter moderner Dieselfahrzeuge und das neue Model 3 von Tesla (75 kWh) als Elektroauto.
Für den Diesel ergeben sich 141 g/km. Anders, als die EU-Gesetzgeber glauben machen wollen, sind Elektroautos keineswegs CO2-neutral. Rechnet man das Kohlendioxid mit ein, das beim Tesla für Produktion und Recycling der Batterie anfällt, erhält man Werte von 156 bis 181 g/km – also im günstigsten Fall 11 % mehr Emissionen als beim Vergleichs-Dieselmotor. Der Ausstoß kann aber auch um mehr als ein Viertel (28 %) darüber liegen…
Noch schlechter schneiden die Elektromotoren im Vergleich zu Gasmotoren ab:
„An den Gasmotor, der ja nur einen CO2-Ausstoß von 99 g/km hat, kommt der Elektromotor beim heutigen Energiemix der Bundesrepublik nicht im Entferntesten heran. Selbst im günstigeren Fall des niedrigen CO2-Ausstoßes bei der Batterieproduktion liegt sein Ausstoß um 58 % höher. Trotz des hohen Aufschlags für die Vorkette beim Gas ist somit offenbar der Erdgas-Verbrennungsmotor im Hinblick auf den CO2-Ausstoß eine konkurrenzlos günstige Antriebsquelle im Verkehr, die alle anderen Alternativen schlägt."
Hinzu komme, dass Erdgas-Pkw die ideale Übergangslösung seien. Bei wachsenden Marktanteilen der Erneuerbaren Energien könnten sie mit aus Wasserstoff gewonnenem „grünem Methan“ betrieben werden. Aus diesem Grund liegt die „wirkliche Zukunft“ – so das Resümee der Studie – in solchen Autos, wenn man „die durch politische Dekrete verfügte Verdrängung der fossilen Brennstoffe als gegeben annimmt“.
Die komplette Studie „Kohlemotoren, Windmotoren und Dieselmotoren“ steht als PDF zum kostenlosen Download bereit unter