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Nachgefragt bei … Wolfgang Kerst


Wolfgang Kerst ist seit 2002 kaufmännischer Geschäftsführer der Primagas. Zuvor war er 13 Jahre als Finanzdirektor bei Teekanne sowie in verschiedenen Leitungsfunktionen in internationalen Konzernen tätig.

 

 

Herr Kerst, was wollten Sie als Jugendlicher werden?
Als Jugendlicher habe ich wie viele andere unter ständigem Geldmangel gelitten, und so lag es für mich nahe dorthin zu gehen, wo das Geld herkommt – zu den Banken.

Und wie ist Ihr Berufsweg dann verlaufen?

Nach meinem Examen als Diplom Kaufmann in Münster bin ich dann tatsächlich bei der Commerzbank gelandet, habe ­allerdings nach knapp drei Jahren gemerkt, dass dieses sehr stark reglementierte und starre Umfeld nicht meine Zukunft war und bin dann in die Industrie gewechselt.

Wie starten Sie in den Arbeitsalltag?
Normalerweise gegen sechs Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück und einem Blick in die Tageszeitung. Im Büro folgt dann der morgendliche Kampf mit dem E-Mail-Account.

Wie bereiten Sie sich auf wichtige Besprechungen vor?
Unabhängig vom jeweiligen Thema ist das Ziel der Besprechung das eigentlich Entscheidende. Was möchte ich erreichen? Welche Informationen benötige ich dazu? Welche anderen Personen nehmen noch an dieser Besprechung teil? Mit welchen möglichen Einwänden muss ich rechnen, und habe ich dafür immer eine passende Antwort? Manchmal hilft dann auch der berühmte Plan B.

Was war in den letzten zwölf Monaten das wichtigste Ereignis in Ihrem Unternehmen?
Das war sicherlich der Verkauf unseres Flaschengeschäftes zum 31. Dezember 2009 an die Firma Tyczka. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, denn die Wurzeln der Primagas GmbH waren 1950 die Propangasflaschen. In den letzten Jahren hatte das Flaschengeschäft für uns aber immer mehr an Bedeutung verloren, sodass wir auch aus wirtschaftlichen Überlegungen beschlossen hatten, unsere Kräfte auf unser Kerngeschäft, den Vertrieb von Tankgas, sowie die neuen Herausforderungen des Marktes – Stichwort Klimawechsel und Erneuerbare Energien – zu fokussieren.

Und in der deutschen Flüssiggaswirtschaft?
Entgegen der Vorhersagen der Klimaexperten hatten wir zum zweiten Mal hintereinander einen kalten Winter und es ist der Flüssiggasindustrie in beeindruckender Weise gelungen, trotz widriger Witterungsverhältnisse die Versorgungssicherheit zu garantieren und alle Kunden zeitnah zu versorgen.

Woher beziehen Sie die Kraft für das Tagesgeschäft?
Zuallererst durch meine häusliche „Tankstelle“, ein harmonisches Familienleben. Außerdem ist Primagas ein sehr erfolgreiches Unternehmen und Erfolg ist bekanntlich ein starker Motivator.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Zum Glück teilen meine Frau und ich dieselben Hobbies. Seit mehr als 35 Jahren gehen wir regelmäßig tanzen. Im Urlaub schwingen wir uns aufs Motorrad oder gehen in Ägypten auf „Tauchstation“.

Wann waren Sie zum letzten Mal in einer Kunstausstellung und wie hieß die?

Da ich mich sehr für expressionistische Malerei interessiere, habe ich unseren diesjährigen Sommerurlaub dazu genutzt um mir in Nizza das Chagall-Museum anzusehen.

Welches Buch lesen Sie gerade?
„Das Ende der Geduld“ von Kirsten Heisig. Ein sehr eindringliches und oft aufrütteln-des Buch.

Wer ist Ihnen ein Vorbild?
Ich habe kein spezielles Vorbild. Ich lebe nach dem Prinzip: Sage was Du denkst und tue was du sagst. Authentizität und Vertrauen sind für mich sowohl im Beruf aber auch im Privatleben äußerst wichtig.

Was wünschen Sie sich persönlich für die kommenden zwölf Monate?
Aus nahe liegenden Gründen sicherlich einen langen und kalten Winter. Darüber hinaus hoffe ich sehr, dass die politischen Entscheidungsträger die Bedeutung unseres Produktes Flüssiggas in der Klimadebatte erkennen und in den künftigen energiepolitischen Entscheidungen ausreichend berücksichtigen.

Und zum Schluß: Wo sehen Sie den DVFG in 10 Jahren?

Auch wenn Flüssiggas zu den fossilen Energieträgern zählt, wird es doch im künftigen Energiemix eine wesentliche Rolle spielen, da Flüssiggas im Konzert der fossilen Brennstoffe mit die geringsten Emissionswerte aufweist und somit einen erheblichen Beitrag zur Erreichung der langfristigen Klimaziele leisten kann.
Der DVFG wird in noch stärkerem Maße als bisher diese positiven Merkmale unseres Produktes im politischen Umfeld ­positionieren müssen. Ich sehe den DVFG als einen etablierten und kompetenten ­Ansprechpartner der Politik, der bei allen energiepolitischen Themen, in denen ­Flüssiggas involviert ist, maßgeblichen Einfluss nimmt.

 


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