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Mobiler Prüfservice für Flüssiggastanks


Betreiber von Flüssiggastanks und -anlagen müssen diese alle zwei Jahre von außen und alle zehn Jahre von innen prüfen lassen. Das geht nun schneller, günstiger und umweltfreundlicher als bisher. TÜV SÜD kombiniert dafür ein Prüffahrzeug mit der Schall­emissionsanalyse.

 

Der TÜV SÜD-LKW hat einen integrierten Gastank und ist für die Prüfung von Tanks bis 3 t optimiert. Aber auch größere Behälter kommen unter die Lupe. (Foto: TÜV SÜD Industrie Service/Daniel Kraus)

Olaf Kirschke vom TÜV SÜD Industrie Service bei der Tankprüfung: Piezoelektrische Sensoren an der Tankwandung registrieren akustische Signale von vorhandenen Fehlern. (Foto: TÜV SÜD Industrie Service/Daniel Kraus)

 

Flüssiggastanks finden sich nicht nur bei Privatkunden, ­sondern auch an Autogas-Tankstellen, in Werkstätten und bei Speditionen. Weitere Aufstellorte sind Unternehmen, die mit Flüssiggas heizen oder flüssiggasbetriebene Intra­logistik-Fahrzeuge betreiben.

Moderne Flüssiggastanks kommen mit ­integrierten Sicherheitssystemen. Sie schützen den Behälter vor Überfüllung oder erhöhtem Druck. Regelmäßige Prüfungen von Tank und Leitungen durch Experten sind gesetzlich vorschrieben: Die alle zwei Jahre fällige äußere Behälterprüfung frei stehender Tanks können zertifizierte Mitarbeiter von Flüssiggasanbietern, Heizungsbauern oder Fachfirmen vornehmen. Alle zehn Jahre ist eine innere Prüfung vorgeschrieben, die nur von zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) durchgeführt werden darf.

Zur inneren Prüfung müssen die Tanks vollständig entleert und gereinigt werden. Das ist aufwendig und erfordert umfangreiche Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen. Eine Alternative ist die Schallemissionsanalyse. Dafür kann zwar flüssiges Gas im Tank bleiben, es musste aber verdampft werden, um Gas in der Gas­phase für die Druckprüfung zu haben. Dafür ist ein Mindestfüllstand von 25 % erforderlich und eine zweite Schlauchphase bei der Prüfung. Mit dem neuen mobilen TÜV SÜD-Verfahren entfallen sowohl die Entleerung als auch die Verdampfung.

 

Mit Schall auf Spurensuche

Für die sogenannte Schallemissions­analyse befestigen die TÜV SÜD-Experten piezoelektrische Sensoren an der Tankwandung. Sie registrieren akustische Signale von vorhandenen Fehlern im Werkstoff, die unter Prüfdruck – beispielsweise durch Rissfortschritt oder Reibgeräusche – an schadhaften Schweißnähten entstehen. Anhand von Triangulation werden die Fehlstellen exakt lokalisiert. Selbst schwer zugängliche Bereiche erdverlegter Tanks lassen sich so zuverlässig prüfen.

Der Wegfall der sonst üblichen Verdampfung verbessert auch den Prüf­ablauf. Bei der Verdampfung kam es immer wieder zu Störsignalen, die zum Prüfabbruch führten. Auch liefert das Prüffahrzeug mit der Schallemissionsanalyse wesentlich präzisere Ergebnisse. Dadurch konnte die Beanstandungsrate auf unter 1 % gesenkt werden. Die Genauigkeit erleichtert auch die Planung etwaiger Sanierungsmaßnahmen und verbessert die Arbeits­sicherheit – wie ein Beispiel aus der Praxis zeigt.

 

Vor-Ort-Termin bei München

Im Großraum München prüften die Experten von TÜV SÜD Industrie Service ­einen LPG-Tank mit Epoxidharzbeschichtung. Dieser hat ein Volumen von 2700 l und ist seit 30 Jahren in Betrieb. Bei der Prüfung kamen auch das Sicherheitsventil, die Gasdruckregelarmatur und das Entnahmeventil in den Blick. Besonderes ­Augenmerk lag auf der Integrität des Tanks, dem Korrosionsschutz und den Aufstellbegebenheiten. Der Sachverständige kam mit dem Fahrzeug zum Einsatzort.

Mit der Sensortechnik der Schallemissionsprüfung wurden akustische Signale aufgezeichnet und ausgewertet. Zuverlässig detektiert wurden u. a. Fehlstellen wie Risse oder schadhafte Schweißnähte. Der Betreiber erhielt eine übersichtliche Zusammenstellung der nötigen Maßnahmen. Das alles war in gut einer Stunde erledigt, also schneller als bisher.

 

Ausblick: Überwachung im Betrieb

Aktuell arbeitet TÜV SÜD an einer weiteren Verbesserung beim Prüfen von Flüssiggastanks. Eine besondere Ultraschalltechnik soll eine Dauerüberwachung ermöglichen. Dann kann der Behälter künftig sogar in Betrieb bleiben.

www.tuvsud.com/de-is

 

 

 


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