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Klimaschutzplan 2050: BfN fordert Abbau naturschädlicher Subventionen


Der Entwurf des Klimaschutzplans der Bundesregierung sieht, wie auch verschiedene internationale Umweltabkommen, den Abbau ökologisch schädlicher Subventionen vor. Konkretisierungen fehlen hingegen noch völlig. Anlässlich der bevorstehenden Abstimmung des Klimaschutzplans unterstreicht Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), die Bedeutung, die der Abbau solcher Subventionen für den Natur- wie auch Klimaschutz hat.

 

 

Ein Viertel aller Subventionen in Deutschland und Europa sind unmittelbar oder zumindest indirekt naturschädigend. „Ein Kernproblem für Deutschland ist die Subventionierung einer Landwirtschaft, die in großen Teilen natur- und klimaschädigend ist. Am sinnvollsten wäre es, die – an landwirtschaftliche Flächen gebundenen – Direktzahlungen umzuschichten und stattdessen ökologische Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte zu honorieren“, erklärt die BfN-Präsidentin. Bereits mit einem Bruchteil der Agrar-Direktzahlungen in der EU in Höhe von knapp 40 Mrd. Euro pro Jahr und etwa 5,7 Mrd. Euro pro Jahr in Deutschland könnten wichtige Ökosystemleistungen wiederhergestellt werden. Hierzu zählen etwa sauberes Grundwasser, Bestäubungsleistungen von Insekten sowie vielfältige Erholungslandschaften.

„Vor diesem Hintergrund halte ich es für dringend erforderlich, dass ein konkret bezifferter Abbau naturschädlicher Subventionen beschlossen wird“, erklärt Prof. Beate Jessel. Die BfN-Präsidentin weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass „die biologische Vielfalt zunehmend durch den Klimawandel gefährdet wird. Der Abbau naturschädlicher Subventionen hilft zudem, notwendige Finanzmittel zur Stärkung des Naturschutzes freizusetzen: Bereits weniger als 10 % des heutigen Subventionsvolumens reichen dafür aus.

Die Forderungen von BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel basieren auf den Ergebnissen einer Kurzexpertise zum Abbau naturschädlicher Subventionen, die das Bundesamt für Naturschutz in Auftrag gegeben hat. Diese ist kostenlos als pdf-Version unter http://www.bfn.de/0318_subventionen.html verfügbar.

www.bfn.de

 


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