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Klimafreundliche Effizienz für Camper


Weil Flüssiggas Gewässer nicht gefährdet, dürfen mit Flüssiggas betriebene Anlagen selbst in Wasser- und Naturschutzgebieten betrieben werden.

 

Campingplatz Schuttern

 

Das war eines der ausschlaggebenden Kriterien für den Einsatz eines mit Flüssiggas betriebenen BHKWs auf dem Campingplatz Schuttern. Zwischen Rheinebene und Schwarzwald liegt der Campingplatz im baden-württembergischen Friesenheim inmitten eines attraktiven Naherholungs- gebiets. Mit zwei insgesamt zwölf Hektar großen Baggerseen, Naturstrand, Liegewiesen und dem umgebenden Wald bietet die überregional bekannte Anlage im sonnigen Ortenaukreis Urlaubsfeeling pur.

Besuchern stehen hier 115 Kurzzeit- und 420 Dauerstellplätze sowie moderne beheizte Sanitäranlagen mit Warmwasserduschen, Wasch- und Bügelraum, Koch- und Spülküche zur Verfügung. Der Bedarf an Warm- wasser, Heizenergie und Strom ist während der Saison von April bis Oktober vergleichsweise hoch. Um ihn sowohl ­ressourcen- und klima- schonend als auch kostengünstig zu decken, ist seit November 2010 eine Mikro-KWK-Anlage in Betrieb. Der Unterschied zu einem Mini-BHKW besteht in der Leistung: Ein Mikro-KWK liefert elektrische Energie bis zu 15 kW, ein Mini-KWK bis zu 50 kW.

„Für unseren Campingplatz haben wir eine ökologisch sinnvolle Energie- lösung gesucht, die sich auch wirtschaftlich für den Betrieb rechnet. Der Dachs erfüllt beides und läuft ohne Probleme“, sagt Joachim Wagner, der im Friesenheimer Rathaus als Rechnungsamtsleiter für den Campingplatz zuständig ist.

Am idyllischen Campingplatz Schuttern kommt neben den vielen Vorzügen von Flüssiggas ein ganz besonderer Vorteil zum Tragen: Flüssiggas kann auch dort genutzt werden, wo kein flächendeckender Anschluss an das Erdgasnetz gegeben ist – wie es häufig in ländlichen Regionen außerhalb der Ballungsgebiete der Fall ist. Es lässt sich problemlos und ohne Sicherheitsrisiken oder Verluste transportieren, und kann vor Ort in Tanks gelagert werden.

Die Funktionsweise des dezentralen Kleinkraftwerks ist einfach: In einem (von Sachs entwickelten) Motor verbrennt das Flüssiggas, um den Generator zur Stromerzeugung anzutreiben. Wie in herkömmlichen Großkraftwerken auch entsteht dabei Abwärme. Diese lässt der „Dachs“ von SernerTec nicht ungenutzt, sondern koppelt sie über Wärmetauscher aus, um sie für die Versorgung mit Warmwasser und Heizenergie nutzbar zu machen. So produziert die Mikro-KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 5,5 kW und 12,5 kW thermischer Leistung die Energie besonders effizient – und das dort, wo sie benötigt wird. Gegenüber dem herkömmlichen Energiebezug von Wärme aus dem Heizkessel sowie Strom aus dem zentralen Kraftwerk reduziert der Dachs den Primär- energiebedarf um gut ein Drittel und senkt den CO2-Ausstoß um fast die Hälfte.
 
Energietechnik, die sich auszahlt
Statt in der für andere Objekttypen energieintensiven Winterzeit benötigt der Campingplatz vor allem zu Ferienzeiten viel Energie. Wenn die zahlreichen Camper in Schuttern warm duschen sowie waschen und darüber hinaus auf den Parzellen Strom für Licht, Unterhaltungsgeräte und Kochplatten benötigen, steigt der Bedarf rasch an. Insgesamt 100 000 kWh Strom benötigt der Campingplatz im Jahr – gut ein Drittel dessen erzeugt er mit KWK selbst vor Ort. Mit gut 6040 Betriebsstunden erzeugt der Dachs zudem 84 000 kWh Wärme. Diese speist er in einen Pufferspeicher ein. Mit 4200 l Volumen bevorratet er sie und macht sie dadurch länger halt- und nutzbar.

Neben der Mikro-KWK-Anlage sorgt auch eine Solaranlage für Wärme und optimiert die Klimabilanz weiter. Sollten Dachs und Sonnenkollektor zu Bedarfsspitzen – zum Beispiel in den Sommerferien – einmal nicht ausreichend Wärme bereitstellen können, schaltet sich als Spitzenlast- kessel eine Brennwerttherme hinzu.

 


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