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Kleinflaschenanlagen: Qualität als Sicherheitsfaktor


Wo entstehen bei Kleinflaschenanlagen Qualitätsunterschiede und wie relevant sind sie in der Nutzung?

 

Dank einer großen Fertigungstiefe können anspruchsvolle Qualitätsstandards eingehalten werden. (Bild: GOK)

Qualitätskontrollen in verschiedenen Stufen des Fertigungsprozesses sowie eine Endkontrolle sorgen für die Sicherheit der Produkte. (Bild: GOK)

Mit der Transportsicherung wird ein sicherer Transport von Gasflaschen bis zu 11 kg während der Fahrt ermöglicht. Die Gasflasche wird fest auf dem stabilen Rahmengestell verzurrt und muss zusätzlich über die Fixierpunkte im Fahrzeug (z. B. Zurrösen) gesichert werden. Gumminoppen an der Unterseite geben der Transportsicherung auch bei glatten Untergründen im Kofferraum sicheren Halt. (Bild: GOK)

Dank der Räder und des ausziehbaren Handgriffs ermöglicht die Ausführung TROLLEY einen mühelosen und komfortablen Transport der Gasflasche, ohne große Kraftanstrengung. Wie bei der Variante BASE auch, lässt sich die Gasflasche mit TROLLEY sicher im Pkw transportieren. (Bild: GOK)

Wird die Gasflasche nicht benötigt, muss Folgendes beachtet werden: Ventil zudrehen, Ventilgewinde mit Verschlussmutter (sofern vorhanden) und Flaschenventil mit Schutzkappe versehen. (Bild: GOK)

Andreas Brohm, Technischer Leiter bei GOK. (Bild: GOK)

 

 

Um Flüssiggasflaschenanlagen dauerhaft sicher und zuverlässig zu betreiben, sind zwei Dinge entscheidend: Zum einen das korrekte Handling der Flasche und der Peripherie. Zum anderen aber auch die Qualität der verwendeten Komponenten. Das betrifft sowohl die Flasche als auch die gesamte angeschlossene Technik, wie etwa Schlauchleitungen, Armaturen und Druckregler in der Anlage. Gerade in Zeiten grenzenlosen Online-Handels ist das Angebot unübersichtlich groß und der Käufer erhält nicht immer eine eingehende Beratung. Kaufentscheidendes Kriterium ist dann oft der Preis. Hier ist Aufklärungsarbeit angebracht, handelt es sich doch um einen sicherheitsrelevanten Bereich, in dem mit einem energiereichen Medium umgegangen wird.

Welche Qualitätsunterschiede gibt es also bei Komponenten wie Druckreglern, Schlauchleitungen und sonstiger Peripherie? Worauf ist zu achten? Dazu haben wir mit Andreas Brohm gesprochen, Technischer Leiter beim Regler- und Armaturenhersteller GOK im unterfränkischen Marktbreit.

FLÜSSIGGAS: Was heißt denn Qualität bei Gasflaschen oder entsprechenden Peripherie-Komponenten? Anhand welcher Kriterien kann ich als Verbraucher entscheiden, ob ich es mit hoher oder minderwertiger Qualität zu tun habe?
Andreas Brohm: Das ist eine berechtigte Frage, denn von außen betrachtet sehen verschiedene Flaschen, Druckregler oder Schlauchleitungen ja erstmal recht ähnlich aus. Der Grad an Qualität entscheidet sich vor allem in der Wertigkeit der Einzelkomponenten und Bauteile. Schließlich haben wir es beispielsweise bei einem Druckregler mit einer Komponente zu tun, bei der alle verbauten Elemente bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt und geprüft sein müssen. Es darf keine Abweichungen und Fehler in der Fertigung geben. Zudem müssen die Bauteile so beständig sein, dass ihre Funktionsweise auch über lange Zeit gewährleistet und nicht störungsanfällig ist. Da geht es um Präzision in der Herstellung und ein hohes Maß an Expertise und Zuverlässigkeit in der Qualitätskontrolle.

FLÜSSIGGAS: Welche Unterschiede gibt es da konkret in der Herstellung?
Andreas Brohm: Ein Faktor ist die eigene Fertigungstiefe des Herstellers. Bestehen Komponenten aus zahlreichen Bauteilen, die wiederum von unterschiedlichen Produktionsstätten zugekauft werden, erhöht das den Aufwand bei Prüfung. Kommunikation und Logistik – der Prozess ist fehleranfälliger. Um bei hochrelevanten Bauteilen die volle Kontrolle zu haben, stellen wir bei GOK alles – soweit es geht – selbst her. In einem sicherheitsrelevanten Bereich wie beim Umgang mit Gas ist das aus unserer Sicht der beste Weg, gleichbleibend hohe Standards zu gewährleisten. Konkret sieht das so aus: In unseren Andreas Fertigungshallen haben wir auch Druckgussanlagen, mit denen wir zum Beispiel die Gehäuse, Deckel und viele andere Teile unserer Druckregler von Grund auf selbst produzieren. Wir fertigen zudem mechanische Einzelteile auf modernen CNC-Maschinen. Und indem bei uns viele Bauteile vor Ort hergestellt und verarbeitet werden, können wir die Qualitätskontrolle wiederkehrend in verschiedenen Stufen des Fertigungsprozesses implementieren – die einzelnen Abteilungen stehen im permanenten Austausch. Ein gut ausgebildetes Team, das schnell auf wechselnde Bedingungen reagieren kann, prüft dauerhaft. Das bilden auch jährliche Auditierungen nach ISO 9001 mit besonderen Anforderungen unter anderem nach Druckgeräte-Richtlinie oder nach Gasgeräte-Verordnung ab.

FLÜSSIGGAS: Und in puncto Gasflaschen? Was sollte ich als Käufer hier beachten?
Andreas Brohm: Grundsätzlich sind die im Fachhandel erhältlichen Gasflaschen sicher, denn sie werden bei jeder Befüllung geprüft. Wenn es ein geringes Risiko gibt, liegt das am ehesten noch beim Transport der Gasflaschen durch den Kunden. Im Pkw haben die wenigsten Kunden Vorrichtungen, um die Flasche(n) ordnungsgemäß zu sichern. Unter anderem deshalb haben wir auch die Transportsicherung TROLLEY bzw. BASE im Angebot. Das mindert auch dieses potenzielle Risiko deutlich.

FLÜSSIGGAS: Welche Risiken gehe ich als Nutzer ein, wenn ich es in Hinsicht Produktqualität weniger genau nehme?
Andreas Brohm: Natürlich ist es nicht so, dass die Flüssiggasanlage ein permanent hohes Risiko darstellt, wenn einfachere Komponenten verbaut sind. Grundsätzlich dürfen ja nur Teile in den Handel kommen, die die gesetzlichen und normativen Vorgaben erfüllen – Panik wäre hier also unangebracht. Aber: Es geht hier eher um den Fall der Fälle, sprich: Was passiert, wenn mal nicht alles nach Plan läuft, wenn die Umweltbedingungen vielleicht nicht optimal sind, wenn Unvorhergesehenes eintritt, wie etwa Beschädigungen an der Schlauchleitung oder Verschmutzungen im Druckregler. Habe ich dann beispielsweise einen Druckregler mit Überdrucksicherheitseinrichtung, der bei zu hohem „unkontrolliertem“ Druck die Anlage schützt, bin ich auf der sicheren Seite. Zudem sollte man bedenken, dass die Austauschfrist für Peripherie-Komponenten, wie z. B. Druckregler und Schlauchleitung, in der Regel zehn Jahre beträgt – Ausnahme sind Anlagen auf Booten, dort sind es sechs Jahre. In der Zeit kann natürlich einiges passieren, dazu können erhöhter Materialverschleiß oder Schäden aufgrund von hoher Belastung während des Betriebs gehören. Ein Qualitätsprodukt ist da in der Regel weniger störanfällig. Mindere Qualität führt letztlich zu höheren Risiken im Umgang mit einem potenziell gefährlichen Medium. Dass es zu Unfällen infolge mangelnder Produktqualität kommt, wollen wir unbedingt vermeiden.

FLÜSSIGGAS: Eine hundertprozentige Haltbarkeit kann doch aber niemand garantieren?
Andreas Brohm: Selbstverständlich nicht. Aber zu Qualität gehört auch der ganze Bereich „vor und nach dem Verkauf“. Auf den verzichtet man normalerweise, wenn man nach der Devise „Hauptsache billig“ online einkauft. Wo es um Sicherheit geht, macht es unserer Erfahrung nach absolut Sinn, den Kunden auch nach dem Kauf zu begleiten, Fragen zu beantworten und gegebenenfalls technischen Support zu leisten. Da sehen wir großen Bedarf, verlässliche Informationsquellen in Detailfragen sind hier gar nicht so einfach zu finden. Aus dem Grund haben wir eine Ratgeberplattform ins Leben gerufen: Unter www.gok-blog.de und auf unserem YouTube-Kanal beantworten unsere Technik-Experten für jedermann zugänglich alle Fragen zur Flüssiggasnutzung, die uns über die Jahre bis heute erreichen. Auch das hat mit Qualität und vor allem Sicherheit zu tun.

www.gok.de

 


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