Werbung

Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft


Bereits zum 21. Mal lobten die Verbände der deutschen Gaswirtschaft den Innovationspreis aus, um Erfindern, Querdenkern und Entwicklern eine Bühne für die Vorstellung wegweisender Projekte und Konzepte aus Industrie, Handwerk und Wissenschaft zu bieten, die zu mehr Klimaschutz und Energieeffizienz beitragen. In diesem Jahr wurden fast 80 Projekte von Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder kreativen Einzelkämpfern eingereicht. Fünf Projekte wurden mit dem Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2020 ausgezeichnet.

 

Fünf Projekte, die zu mehr Klimaschutz und Energieeffizienz beitragen, wurden mit dem Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2020 ausgezeichnet.

Der Preis in der Kategorie "Effiziente Energiekonzepte" ging an die Graforce GmbH für ihr Anlagensystem "MOA-H2eat" zur Wärmeerzeugung mit negativer CO2-Bilanz. (Abbildung: Graforce GmbH)

Den Preis in der Kategorie "Forschung & Entwicklung" erhielten die Forscherinnen und Forscher vom Helmholtz-Zentrum, Institut für Fluiddynamik, und von der TU Dresden, Institut für Verfahrens- und Umwelttechnik für ihr Projekt MADAGAS. (Foto: HZDR, Stephan Floss)

 

Der Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2020 steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Träger des diesjährigen Preises sind die vier Branchenverbände Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE), Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Zukunft ERDGAS. Die Unternehmen Wintershall Dea, Uniper und VNG haben den Preis als Partner unterstützt.

Im Rahmen der „Innovationswochen“ wurden die nominierten Projekte vom 28. September bis zum 30. Oktober im digitalen „House of Innovation“ vorgestellt, die Verleihung des Innovationspreises erfolgte am 4. November 2020 – aufgrund der Pandemie erstmals als Live-Übertragung im Online-Format.

Die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Frank Behrendt, Leiter des Fachgebiets Energieverfahrenstechnik und Umwandlungstechniken regenerativer Energien an der TU Berlin, vergab Preise an folgende Projekte:

 

Effiziente Energiekonzepte

Sieger in der Kategorie „Effiziente Energiekonzepte“ wurde die Graforce GmbH. Ihr Anlagensystem „MOA-H2eat“ zur Wärmeerzeugung mit negativer CO2-Bilanz ermöglicht es, dass das Berliner Mercure Hotel MOA seine Wärme nicht nur emissionsfrei erzeugt, sondern der Atmosphäre sogar CO2 entziehen kann. Mit dem energieeffizienten Verfahren der Methan­-Plasmalyse wird Biomethan in Wasser­stoff (H2) und Kohlenstoff (C) zerlegt. Aus dem Wasserstoff produziert das Hotel mit modifizierten Brennwertkesseln und BHKW emissionsfrei Energie. Der Kohlenstoff dient als Rohstoff zur Asphaltherstellung und bleibt so dauerhaft gebunden. Durch den Einsatz von erneuerbarem Biomethan entzieht das Hotel mit seiner innovativen Wärmeversorgung der Atmosphäre bis zu 1700 t CO2 – Jahr für Jahr. 

Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „Die neuartige Methan-Plasmalyse in Verbindung mit H2-Gas-Brennwertkesseln, BHKW sowie Photovoltaik bietet die Möglichkeit der dezentralen Dekarbonisierung und der Umsetzung der städtischen Wärmewende. Durch den Einsatz von regenerativem Biomethan wird sogar CO2 abgebaut. Das ist eine echte Alternative zur CCS-Technologie.«

 

Forschung & Entwicklung

In der Kategorie "Forschung & Entwicklung" ging der Preis an das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und die TU Dresden. Um den Wirkungsgrad der Wasserelektrolyse zu verbessern, haben die Forscherinnen und Forscher vom Helmholtz-Zentrum, Institut für Fluiddynamik, und von der TU Dresden, Institut für Verfahrens- und Umwelttechnik, im Projekt MADAGAS untersucht, wie Gasblasen im Elektrolyten den Stromfluss in Elektrolyseuren behindern. Durch Veränderung von z. B. pH-Wert und Temperatur sowie durch eingehende Untersuchungen des mikroskopischen Strömungsverhaltens konnte eine frühere Blasenablösung stimuliert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten die Wirkungsgrade von Elektroylseuren verbessern, membranfreie Elektrolyseure ermöglichen und so die Speicherung von Wind- und Sonnenenergie optimieren.

Die Jury meinte dazu: „Mit ihren systematischen Studien und Ergebnissen ermöglichen die Forscherin*innen den langfristig großskaligen Zubau preiswerter Elektrolysekapazitäten für grünen Wasserstoff. Dieses Wissen kann genutzt werden, um die Effizienz des Gesamtprozesses weiter zu verbessern.«

 

Weitere Preisträger:

Mobilität & Verkehr
CM Fluids AG, Flughafen München GmbH:
CMF Drive: Umrüstung von Diesel-Bussen auf mit Bio-LNG betriebenen seriellen Hybridantrieb 

Klimaschutz & Kommune
Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein:
Gasnetz 2040: Regionaler Gestalter der Gaswende

Innovative Produkte
Robert Bosch GmbH:
Brennstoffflexibles stationäres Brennstoffzellen-System

www.innovationspreis.gas.info

 

 

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: