Flüssiggas fürs Eigenheim – einfach komfortabel
Wer baut, muss viele Entscheidungen treffen – vom Keller bis zum Dach, von der Materialwahl bis zur Energiefrage: Was ist zum Beispiel das optimale Konzept, um wohlige Wärme und warmes Wasser zu erzeugen? Für Bauherr Manfred Weck aus dem hessischen Sterbfritz ist das die Verbindung von Flüssiggas und Solarthermie. Eine Lösung, die ebenso platzsparend wie umweltverträglich ist.
Viel Beton, noch mehr Holz, Hanglage und dahinter ein kleines Birkenwäldchen: Der Wohntraum von Manfred Weck und seiner Frau Diana steht am Dorfrand von Sterbfritz, dem größten Ortsteil der Gemeinde Sinntal. Die Kinzig entspringt hier, um nach weniger als 90 km bei Hanau in den Main zu münden. Aufgrund der idyllischen Lage des osthessischen Örtchens – eingebettet zwischen den Ausläufern von Rhön und Spessart – ist auch der Neubau von sanften Hügeln umgeben.
Rund 150 m2 Wohnfläche verteilen sich auf die beiden Etagen des neu gebauten Einfamilienhauses. Darunter liegen die Garage mit integrierter Werkstatt und zwei kleine Nebenräume, unter anderem für die Haustechnik. Bereits vor dem ersten Termin mit dem Architekten hatte das Paar entschieden: Solarkollektoren auf dem Dach werden das Warmwasser erzeugen. Und statt Öl oder Erdgas wird Flüssiggas ihr künftiges Domizil mit Wärme versorgen.
Solarthermie + Flüssiggas = Perfekte Kombi
„Dafür sprechen gleich mehrere Gründe“, so Manfred Weck. „Ausschlaggebend war für uns, dass Flüssiggas und Solarthermie sich perfekt ergänzen. Zusammen sind sie die Basis für eine zukunftsweisende Energieversorgung, die auch dem Klimaschutz gerecht wird.“ Eine netzunabhängige Energie war erforderlich, da Sterbfritz nicht an das öffentliche Gasnetz angeschlossen ist. Hier, wie in vielen ländlichen Gebieten, ist Flüssiggas die perfekte Alternative. Und im Vergleich zu Heizöl bedeutet Flüssiggas oft einen Raumgewinn: Es lagert draußen im Tank.
Flexibel und klimaschonend
Gut findet der Bauherr auch, dass Flüssiggas ein umweltschonender Energieträger ist. Es verbrennt nahezu ohne Rückstände, dabei entsteht deutlich weniger CO2 als bei anderen Energieträgern. Der Ausstoß von Ruß, Asche oder Feinstaub ist äußerst gering. Das Plus beim Flüssiggas-Versorger Progas, den der 47-Jährige für die Installation seiner Versorgungsanlage beauftragt hat: Jedes Gramm CO2, das durch Verbrennen freigesetzt wird, kompensiert das Unternehmen, indem es Klimaschutzprojekte in der ganzen Welt unterstützt. Auch Baumpflanzaktionen in Deutschland gehören dazu. Flüssiggas von Progas ist also klimaneutralisiert.
Tankeinbau
Manfred Weck hat einem unterirdischen Tank den Vorzug gegeben. Mit einem Volumen von 2750 l liefert die kleinste Standardgröße bis zu 17.200 kWh Energie. Weil der Bauherr das „Rundum-sorglos-Paket Progas plus“ in Anspruch nimmt, musste er im Vorfeld lediglich die Tankgrube ausheben lassen. Alles andere übernimmt der Flüssiggas-Anbieter: von der Anlieferung des 1,2 t schweren Behälters über das Einrichten des Gaszählers bis zum regelmäßigen Warten der Anlage.
Die 8 m lange Rohrleitung, die den Tank hinter dem Haus mit dem Gaszähler im Haus verbindet, haben die Progas-Mitarbeiter bereits vor dem Baubeginn im März verlegt. Eine 20 cm dicke Schicht aus feinkörnigem Sand auf dem Grubenboden schützt den Behälter von unten vor Kratzern und Korrosion. Unmittelbar vor dem Einlagern durchläuft jeder Tank eine sorgfältige Korrosionskontrolle: Mit einem Isotestgerät prüft der Spediteur, ob die Schutzlackierung intakt ist. Erst dann darf der Behälter in die Grube gesetzt werden. Dafür braucht es neben Augenmaß vor allem Geduld, Fingerspitzengefühl – und eine Wasserwaage. Schließlich muss der Tank exakt ausgerichtet sein, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Steht er gerade und sicher, kann die Grube mit Sand aufgefüllt werden.
Lediglich der sogenannte Domschacht-Deckel ist dann noch an der Oberfläche zu sehen. Unter dem Deckel verbergen sich sämtliche Anschlüsse, Ventile und Kontrollanzeigen des Tanks. So haben Techniker und Hausherr jederzeit alles im Blick und im Griff.
Flüssiggas ist übrigens problemlos für Grundstücke geeignet, die einen hohen Grundwasserstand aufweisen oder in Überschwemmungsgebieten liegen: Dann sichert eine Betonplatte unter dem Tank ihn vor dem Aufschwemmen. Bei Manfred Weck ist sie nicht nötig: Auf seinem Grundstück gibt es diese Herausforderungen nicht.
Anpassen, anschließen und prüfen
Für die finalen Arbeitsschritte benötigen die Progas-Monteure nicht lang. Sie passen die Rohrleitung auf die tatsächlich benötigte Länge an und verbinden sie mit dem Anschluss im Domschacht.
Der Gaszähler, den sie im Haus installieren, muss mit dem anderen Ende der Leitung verbunden werden. Sie führt unter der Erde durch die Hauswand. Anschließend überprüfen die Mitarbeiter Druck und Dichtigkeit am Gaszähler und an der Tankarmatur. Diese Kontrollschleife garantiert, dass die Flüssiggas-Anlage sicher und einwandfrei funktioniert. Was Manfred Weck dafür wissen muss, erfährt er im ausführlichen Gespräch. Im letzten Schritt dokumentieren die Progas-Mitarbeiter alle relevanten Installationsdaten und leiten sie zum Prüfen an einen Ingenieur in der Unternehmenszentrale weiter. Sein Okay ist das Startsignal für den Bauherrn, den Tank erstmals befüllen zu lassen. „Wenn alles weitere genauso reibungslos klappt wie die Energieversorgung, können wir vielleicht noch vor November einziehen“, freut sich Manfred Weck.
Ausführlicher ist der Einbau des erdgedeckten Tanks in der Printausgabe FLÜSSIGGAS 6/2020 beschrieben – Erscheinungstermin 4.12.2020.