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Feldtest Schiefergas-Förderung: Umweltverträglicher mit Propan?


Die Gewinnung von Schiefergas ist ein Thema, das hierzulande für hitzige Diskussionen sorgt. Bei dem umstrittenen Verfahren werden durch das Einpumpen von Frac-Flüssigkeit unter hohem Druck Risse im Gestein erzeugt. Durch diese neuen Fließwege kann das Gas entweichen und soll durch das Bohrloch an die Oberfläche strömen.

 

 

Frac-Flüssigkeit besteht üblicherweise zu 95 bis 99 % aus Wasser und Stützmitteln, die die Risse offen halten; dazu kommen chemische Zusatzstoffe. Und genau die rufen bei Umweltverbänden Bedenken hervor, weil die Reinhaltung des Trinkwassers nicht mit Sicherheit gewährleistet werden kann. Bei einem Feldtest im Eagle Ford Shale wurde nun erstmals Propan statt Wasser eingesetzt, um den Gasfluss in einer Tiefe von 5950 ft. (das sind ca. 1800 m) in Gang zu setzen. Der Feldtest will die Möglichkeiten ausloten, Schiefergas auf nachhaltige Art und Weise und mit minimalen Umweltauswirkungen zu fördern.

Der Ende Dezember 2012 abgeschlossene Test wurde im Frio County, Texas, südwestlich von Pearsall, Texas, durchgeführt. Die einzige Flüssigkeit, die für die Einleitung der Eagle Ford Stimulation verwendet wurde, war reines Propan in flüssiger Form. Der Test unterschied sich insofern von vergangenen Wasser- oder Propan-Gel-Stimulationen, da keine Chemikalien oder Zusatzstoffe verwendet wurden.

Der Feldtest beinhaltete eine Reihe von Überwachungs- und Daten- erfassungstechniken, mit denen eine umfassende Auswertung möglich ist. Dazu zählte das Anbringen eines Beobachtungsloches für mikroseismische Untertagemessungen, eine besondere „Tasche“ im Rohrstrang des betreffenden Bohrlochs, um Druck und Temperaturen während des Vorgangs zu messen sowie die Messung der Umgebungsluft und Erfassung des Lärms.

Der Feldtest zeigt nach Ansicht des ausführenden Unternehmens, der ecorpStim mit Sitz in Houston, Texas, dass es Alternativen zur Stimulierung von Schiefergasvorkommen gibt, die nicht auf Wasser basieren. Der Einsatz von Propan, das ohnehin aus Öl- und Gasvorkommen stammt, soll nicht nur Schäden im Reservoir minimieren, sondern – durch den völligen Verzicht auf Wasser – auch das Problem der Abwasserbehandlung lösen.

Wie der Pressemeldung zu entnehmen war, ist man bei eCORPs mit dem Resultat äußerst zufrieden. Dr. John Thrash, CEO und Chairman gibt sich zuversichtlich: „Wir glauben, dass es bestimmte Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung von Schiefergas gibt und dieser Test zeigt, dass gangbare, „grüne“ Alternativen zur Stimulierung von Schiefer existieren. Wir beabsichtigen, diese Designphilosophie weiter auszubauen.“

 


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