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EU-Parlament für Ende der Verbrenner


Ab 2035 soll in Europa der Verkauf von Neuwagen (Pkw und Transporter) mit Verbrennungsmotor verboten werden – so das Ergebnis einer Abstimmung des EU-Parlaments am 8. Juni. Damit diese Regelung in Kraft treten kann, müssen die EU-Staaten noch zustimmen.

 

Ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr: Mit Abstimmung will das EU-Parlament seinen "Fit for 55"-Kurs unterstützen. (Bild: © Europäische Union, [2022] – EP)

 

Die Bundesregierung ist sich offensichtlich in dieser Frage nicht einig: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) plädiert für Technologieoffenheit und lehnt ein Verbrennerverbot aus diesem Grund ab. Laut dpa sagte er: „Wir wollen, dass auch nach 2035 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden können, wenn diese nachweisbar nur mit E-Fuels betankbar sind.“ Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hingegen unterstützt das Verbot.

Bereits im Vorfeld der Abstimmung haben sich ca. 300 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Vereinigung IASTEC (Internationale Vereinigung zur Erforschung nachhaltiger Antriebs- und Fahrzeugtechnik) in einem offenen Brief an das EU-Parlament vehement gegen die Abschaffung der Verbrenner ausgesprochen und dafür plädiert, „das Potenzial der THG-Minderung durch nachhaltige alternative flüssige und gasförmige Brennstoffe […] uneingeschränkt zu nutzen“.

Massive Kritik am EU-Parlamentsbeschluss kommt erwartungsgemäß von den Interessensvertretern ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub e.V.), AdV (Automobilclub von Deutschland) und VDA (Verband der Automobilindustrie).

Die großen Automobilhersteller VW und Mercedes hingegen halten den Beschluss für durchsetzbar.

 


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