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Energieversorgung im Freizeitfahrzeug: Flüssiggas oder Strom?


Egal, ob man mit seinem Wohnmobil oder Wohnwagen autark in der Natur stehen oder komfortabel auf einem Campingplatz bleiben möchte – die Energieversorgung ist ein entscheidender Faktor. Zwei Energiequellen bieten sich dafür an: Flüssiggas und Strom. Doch welche ist die bessere Wahl für Heizung, Kochen, Warmwasser und Kühlung?

 

Mit dem Wohnmobil in freier Natur – autark mit Flüssiggas. (Bild: © Hobby-Wohnwagenwerk)

Ist eine Gasregelanlage mit Crash-Sensor eingebaut, kann auch während der Fahrt geheizt werden. (Bild: GOK)

Ein Pendel im Crash-Sensor sorgt dafür, dass der Gasdurchfluss automatisch gesperrt wird, sobald es zu einem Unfall mit dem Freizeitfahrzeug kommt. (Bild: GOK)

Für Langzeit­reisende und autarke Camper bleibt Flüssiggas die effizienteste, kostengünstigste und praxistauglichste Lösung. (Bild: © Hobby-Wohnwagenwerk)

 

Während über Jahrzehnte Flüssiggas die Standardlösung für die Energieversorgung in Freizeitfahrzeugen war, entwickeln Hersteller zunehmend gasfreie Wohnmobile. Diese setzen auf eine Kombination aus leistungsstarken Lithium-Batterien, Induktionskochfeldern, Dieselheizungen und Solartechnik. Doch ist eine solche vollelektrische Lösung überhaupt praxis­tauglich?

 
Heizen im Freizeitfahrzeug: Flüssiggas vs. Diesel und Strom

Eine zuverlässige Heizlösung ist im Wohnmobil oder Wohnwagen essenziell, besonders bei Reisen in kältere Regionen oder während der kalten Jahreszeit. Flüssiggas bietet hier eine bewährte, leistungsfähige und autarke Lösung. Besonders vorteilhaft ist, dass Flüssiggas auch während der Fahrt genutzt werden kann – dank moderner Sicherheitstechnik wie dem Crash-Sensor, der im Fall eines Unfalls den Gasfluss automatisch absperrt. Der Regler- und Armaturenspezialist GOK hat die technisch neueste Genera­tion des Crash-Sensors in seiner Flüssiggas­anlage Caramatic DriveOne oder Drive­Two (für Ein- oder Zweiflaschenanlagen) sowie in der handlichen Kompaktversion Caramatic SafeDrive verbaut.

Dieselheizungen sind eine Alternative, benötigen jedoch Strom und Kraftstoff für den Betrieb. Reine Elektroheizungen ­hingegen stoßen in der Praxis schnell an ihre Grenzen, da sie sehr hohe Batterie­kapazitäten erfordern.

Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Flüssiggas-Heizungen:

  • Hohe Effizienz und starke Heiz­leistung
  • Funktioniert unabhängig von externer Stromversorgung – ideal für autarkes Camping.
  • Flüssiggas verbrennt nahezu rückstandsfrei und hat geringe Emissionen.
  • Gas ist auch bei Minusgraden zuverlässig einsetzbar.

Diesel- und Elektroheizungen:

  • Dieselheizungen sind eine Alterna­tive, benötigen aber Strom für die Steue­rung.
  • Elektrische Heizungen sind leicht und einfach zu bedienen.
  • Sehr hoher Stromverbrauch – viele Campingplätze bieten nur 2,2 bis 3,5 kW Anschlussleistung.
  • Autarker Betrieb nur mit leistungsstarken Batterien oder Generatoren möglich.
  • Vollelektrisches Heizen erfordert enor­me Batteriekapazitäten.
 
Kochen: Flüssiggas oder Induktionskochfeld?

Mit welcher Energiequelle man kocht, ­beeinflusst maßgeblich die Unabhängigkeit und Effizienz im Wohnmobil. Flüssiggas ist seit Jahrzehnten die Standardlösung, da es flexibel, leistungsstark und autark nutzbar ist. Moderne Induktionskochfelder bieten dagegen eine präzisere Temperaturkontrolle und sind auf Campingplätzen mit Stromanschluss eine komfortable Alternative. Allerdings benötigen sie eine stabile 230-V-Versorgung oder leis­tungsfähige Batterien und Wechselrichter für den autarken Betrieb. Je nach Reiseverhalten kann sich also die eine oder andere Lösung als vorteilhafter erweisen.

Kochen mit Flüssiggas:

  • Hohe Leistung (bis zu 2,5 kW auf einem Zweiflammenkocher).
  • Flexibel und unabhängig von externer Stromversorgung.
  • Gaskartuschen oder -flaschen sind weltweit erhältlich.

Induktionskochfeld in gasfreien Wohnmobilen:

  • Schnellere Erwärmung und präzisere Temperaturkontrolle.
  • Keine Abgase, kein ­Sauerstoffverbrauch im Innenraum.
  • Benötigt hohe Batteriekapazität. Ein Induktionskochfeld verbraucht bis zu 2.000 Watt, eine Mahlzeit kann 20 – 40 Ah kosten.
  • Ohne externe Stromversorgung (Campingplatz oder Solaranlage) schnell problematisch.

Wer also oft frei steht, ist mit Flüssiggas autarker. Auf Campingplätzen kann Induktion eine gute Alternative sein.

 
Energiegehalt und Speicherkapazität: Flüssiggas vs. Lithium-Batterien

Die Energiespeicherung ist ein entscheidender Faktor für die Autarkie im Wohnmobil. Flüssiggas punktet hier mit einer hohen Energiedichte: Eine 11-kg-Gasflasche enthält rund 143 kWh Energie – ein Wert, der mit Batterien kaum zu erreichen ist. Zum Vergleich: Eine 200-Ah-Lithium-Batterie speichert nur etwa 2,5 kWh Energie. Um den Energiegehalt einer einzigen Gasflasche zu ersetzen, wären mehr als 57 Lithium-Batterien erforderlich.

Während große Solaranlagen den Strombedarf teilweise decken können, sind sie besonders im Winter wenig effizient, da sie nur 10 – 20 % ihrer Nennleistung liefern. Kochen oder Heizen mit Solarstrom bleibt daher für autarke Reisende eine Herausforderung. Flüssiggas bietet hier weiterhin die mit Abstand beste Speicherkapazität.

 
Kostenvergleich: Vollelektrisch oder Flüssiggas?

Die Anschaffungskosten für die Energieversorgung variieren je nach System erheblich. Eine Gasinstallation im Wohnmobil schlägt mit etwa 1.000 bis 1.500 Euro zu Buche, während eine 11-kg-Gasflasche für 20 bis 30 Euro mehrere Wochen ­Heizen und Kochen ermöglicht. Wer hingegen auf ein vollelektrisches ­Wohnmobil setzt, muss tiefer in die Tasche greifen: ­Lithium-Batterien mit 600 Ah kosten zwischen 6.000 und 8.000 Euro, hinzu kommen Wechselrichter, Ladebooster und Solaranlage für 3.000 bis 5.000 Euro. Zusätzlich fallen für ein Induktionskochfeld und eine Dieselheizung weitere 2.000 bis 4.000 Euro an. Insgesamt kostet ein gasfreies Wohnmobil 10.000 bis 20.000 Euro mehr als ein klassisches Fahrzeug mit Gasinstallation. Flüssiggas bleibt also die wirtschaftlichere Lösung und bietet eine kostengünstige sowie zuverlässige Energieversorgung für autarke Reisen.

 
Flüssiggas mit vielen Vorteilen

Die Wahl zwischen Flüssiggas und einer vollelektrischen Lösung hängt stark von den individuellen Reisegewohnheiten ab. Flüssiggas bietet eine höhere Autarkie, da es unabhängig von externer Stromversorgung genutzt werden kann. Zudem ist es in der Anschaffung und im Betrieb günstiger als eine rein elektrische Energieversorgung und ermöglicht eine effizientere Nutzung für Heizung und Kochen. Eine 11-kg-Gasflasche speichert deutlich mehr Energie als große Lithium-Batterien und ersetzt damit Dutzende Akkus. Auch die Versorgungssicherheit ist ein entscheidender Vorteil – Flüssiggas ist weltweit verbreitet und fast überall erhältlich.

Während einige Hersteller gasfreie Wohnmobile konzipieren, zeigt die Praxis, dass diese Lösungen meist nur auf Campingplätzen mit externer Stromversorgung oder mit extrem großer Batterie­kapazität funktionieren. Für Langzeit­reisende und autarke Camper bleibt Flüssiggas damit die effizienteste, kostengünstigste und praxistauglichste Lösung.

www.gok.de

 


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