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Energieverbrauch der Deutschen im Jahr 2015 steigt leicht


Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte 2015 eine Höhe

von 13.335 PJ oder 455,Mio. t. SKE. Das entspricht nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1,3 %.

 

Primärenergieverbrauch Januar - Dezember 2015

 

Der Zuwachs geht im Wesentlichen auf die gegenüber dem sehr milden Vorjahr etwas kühlere Witterung und den damit verbundenen höheren Heizenergiebedarf zurück. Der Verbrauchszuwachs infolge der positiven Konjunkturentwicklung (+ 1,8 %) sowie durch den Bevölkerungszuwachs (+ 1 Mio. Menschen) wurde nach Abschätzung der AG Energiebilanzen durch Zugewinne bei der Energieeffizienz ausgeglichen.

Bereinigt um den Witterungseffekt wäre der Energieverbrauch im vergangenen Jahr um 1,5 bis 2 % gesunken. Bei den CO2-Emissionen kam es nach Ansicht der AG Energiebilanzen nur zu einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Ein erheblicher Teil des Verbrauchszuwachses konnte durch Erneuerbare Energien und damit ohne höhere Emissionen gedeckt werden. Ferner bremsten der gleich hohe Mineralölverbrauch und der Verbrauchsrückgang der Steinkohle den CO2-Ausstoß. Temperatur- bereinigt liegen die CO2-Emissionen um etwa 2 % unter dem Vorjahreswert.

Unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Energieträgern


Der Mineralölverbrauch lag 2015 praktisch unverändert auf dem Niveau des Vorjahres. Während der Verbrauch an Dieselkraftstoff vornehmlich infolge der höheren Nachfrage aus den Bereichen Verkehr und Bauwirtschaft um knapp 4 % anstieg, kam es bei den Ottokraftstoffen zu einem Minus von 2 %, weil der Bestand an PKW mit Benzinmotoren rückläufig war. Beim leichten Heizöl blieb ein Absatzanstieg aus, da die Verbraucher ihren Mehrbedarf trotz günstiger Preise überwiegend aus den Beständen decken konnten.

Der Erdgasverbrauch stieg um 5 % auf 2804 PJ beziehungsweise 95,7 Mio. t. SKE. Hauptursache war die im Vergleich zum sehr milden Vorjahr kühlere Witterung im ersten Halbjahr und dem damit verbundenen höheren Einsatz von Erdgas zu Wärmezwecken. Die im vierten Quartal erneut sehr milde Witterung dämpfte den Zuwachs allerdings merklich. Die Strom- erzeugung aus Erdgas war mit einem Minus von 7 % erneut rückläufig.

Mehr Informationen zum Energieverbrauch in Deutschland 2015 und zu der Entwicklung anderer Energieträger finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Quartalsberichts der AG Energiebilanzen. Ebenfalls abrufbar ist eine Übersicht zur Entwicklung des Strommixes in Deutschland ab 1990mit ersten Zahlen für das Jahr 2015.

 


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