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Energiekostenvergleich an Tankstellen


Ab dem 1. Oktober 2021 wird der verbraucherfreundliche Energiekostenvergleich an Tankstellen mit mehr als sechs Zapfsäulen (Mehrproduktzapfsäulen) verpflichtend eingeführt. Er muss sichtbar an mindestens der Hälfte der Zapfsäulen oder an einer gut sichtbaren Stelle im Bereich des Zahlungsortes in Form eines Posters oder einer digitalen Anzeige angebracht oder angezeigt werden.

 

So sieht der Energiekostenvergleich aus, der ab dem 1. Oktober 2021 an Tankstellen mit mehr als sechs Zapfsäulen (Mehrproduktzapfsäulen) verpflichtend eingeführt wird. Im direkten Vergleich kann sich der Endverbraucher nun von den Preisvorteilen von Autogas überzeugen. (Bild: BMWI)

 

Die Einführung des Energiekostenvergleichs dient der Umsetzung des Artikels 7 (3) der Richtlinie 2014/94/EU über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID). Der Beschluss für seine erstmalige Einführung an Tankstellen wurde Im Rahmen der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sowie der Änderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) am 25. Juni 2021 gefasst.

Zukünftig sind Tankstellen mit mehr als sechs Mehrproduktzapfsäulen verpflichtet, einen Kostenvergleich verschiedener Energieträger (Benzin, Diesel, Strom, Erdgas, Autogas, Wasserstoff) in Euro je 100 km für ausgewählte Fahrzeugsegmente im Straßenverkehr sichtbar an Zapfsäulen oder im Verkaufsraum auszuhängen. Damit sollen die Kosten des vielfältigen Kraftstoff- bzw. Energieträgermarktes den Verbraucherinnen und Verbrauchern vergleichbar aufbereitet werden und diese für alternative Antriebe und Energieträger für Personenkraftwagen (PKWs) sensibilisieren. Aufgrund der unterschiedlichen Einheiten (Liter / Kilogramm / Kilowattstunden / Kubikmeter) war eine Vergleichbarkeit bisher schwierig.

 

Verbraucheraufklärung

Im Jahr 2020 hat Deutschland an einem Pilotprojekt der Europäischen Kommission teilgenommen, um den Informationsbedarf und die Präferenzen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu ermitteln und die Umsetzung an den Tankstellen zu erproben. Dazu wurden mehrere Verbraucherumfragen durchgeführt, 15 Tankstellen mit verschiedenen Informationsdisplays ausgestattet und mögliche Umsetzungsoptionen mit der betroffenen Branche und verschiedenen Verbraucherverbänden diskutiert. Die Ergebnisse der deutschen Pilotaktion wurden parallel mit den Ergebnissen aus anderen EU-Staaten diskutiert und flossen in die Empfehlung zur Umsetzung der EU-Kommission ein. 

Die Verbraucherumfragen des Pilotprojektes zeigen deutlich, dass große Informationsdefizite bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu alternativen Antrieben und Kraftstoffen bestehen. Bspw. stufen mehr als 80 % der Befragten ihr Wissen zu alternativen Kraftstoffen und 50 % ihr Wissen zu batterieelektrischen Antrieben als nicht ausreichend ein, 55 % gaben an, dass zusätzliche Informationen zu den Kraftstoffkosten die nächste Fahrzeugwahl beeinflussen würden.

Durch die leicht verständliche Gegenüberstellung soll nun der Energiekostenvergleich die durchschnittlichen Kraftstoff- und Energieverbräuche je 100 km transparent aufbereiten.

Die jeweiligen Daten basieren auf der Auswertung der jeweils drei meistverkauften Fahrzeugmodelle in den Segmenten Kleinwagen/Kompaktklasse und Mittel-/Oberklasse und der jeweiligen benötigten Antriebsenergie nach WLTP (Worldwide harmonised Light vehicle Test Procedure).

www.bmwi.de

 

 

 

 


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