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Ekkehard Strobel zum 90. Geburtstag


Der Vater der „FLÜSSIGGAS“ hat am 5. Dezember 2021 sein 90. Lebensjahr vollendet. Von 1987 bis 2004 leitete Ekkehard Strobel das Familienunternehmen Strobel Verlag in alleiniger Verantwortung – mit großer Fachkenntnis und unternehmerischem Geschick.

 

„Wissen ist ein Schatz, den man nicht verliert“. Dieses Motto war dem allseits beliebten und geschätzten Firmenchef und Geschäftspartner Ekkehard Strobel Leitlinie bei seiner verlegerischen Tätigkeit. Er vermittelte praxisrelevante Fachinformationen aus erster Hand. (Bild: privat)

Ekkehard Strobel nimmt den diamantenen Meisterbrief der Handwerkskammer Arnsberg entgegen: Sein fachlicher Background und die praktische Erfahrung als Blechnermeister haben ihm immer dabei geholfen, das Verlagsprogramm nah am Handwerk auszurichten. (Bild: privat)

 

Ekkehard Strobel wurde 1931 in Leipzig geboren, wo sein Vater Herbert zusammen mit seinem Onkel und deren Vetter in dritter Generation einen florierenden Familienverlag leitete, der 1872 von Friedrich Stoll und E. Otto Wilhelmy gegründet worden war. Zielgruppe waren Installateure und Klempner.

Während des Kriegs wurde die Familie nach Arnsberg evakuiert. Mutter Alice Strobel beschloss nach Kriegsende und dem tragischen Tod ihres Ehemannes, sich selbstständig zu machen und den eigenen Familienverlag wiederzubeleben. 1948 erteilte ihr die Britische Militärregierung die dafür erforderliche Lizenz: Der Strobel Verlag durfte die „Nordwestdeutsche Installateur- und Klempner-Zeitung“ (IKZ) herausgeben. Sie war als Fachzeitschrift für die Organisation von selbstständigen Handwerkern von Beginn an richtungsweisend und etablierte sich schnell als Sprachrohr und Meinungsbildner. Auch heute noch ist sie als „IKZ HAUSTECHNIK“ Flaggschiff des Verlags.

Neben der publizistischen Seriosität und Qualität trug die rasche Wiederaufnahme der Geschäftsbeziehungen zu maßgeblichen Verbänden und Partnern in Industrie und Handel wesentlich zum Verlagserfolg bei.

Bereits 1949 wurde das Verlagsprogramm um die „ikz für Lehrling und Geselle“ (heute „ikz praxis“) erweitert.

Ekkehard Strobel unterstützte seine Mutter von Anfang an bei der Verlagsführung. Um sich den nötigen fachlichen Hintergrund zu verschaffen, begann er 1949 eine Ausbildung zum SHK-Installateur. Mit seinem Gesellenstück wurde er Branchenbester und erhielt dafür 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss die Auszeichnung „Bundessieger“. Es folgten drei Gesellenjahre mit dem Abschluss „Meister im Blechnerhandwerk“ im Jahr 1953.

Durch seine Ausbildung im Installations- und Klempnerhandwerk war Ekkehard Strobel bestens auf seine Aufgabe in der Verlagsleitung vorbereitet: Er wusste um die Bedürfnisse seiner Leser und konnte sein ganzes fachliches Know-how einbringen.

Als in der Wirtschaftswunderzeit der Bedarf nach Energie immer größer wurde und Flüssiggas als flexibler Energieträger boomte, erkannte Strobel die Zeichen der Zeit und rief 1955 die Fachzeitschrift „FLÜSSIGGAS“ ins Leben. Das offizielle Organ des Deutschen Verbands für Flüssiggas e.V. informierte sechsmal jährlich über die relevanten Themen der Branche. Die Emanzipation zur verbandsunabhängigen Zeitschrift erfolgte viele Jahre später unter Verlagsleitung von Sohn Christopher Strobel.

Im Lauf der Jahre vergrößerte sich das Portfolio um weitere neue Zeitschriften, die den Bedürfnissen der Zeit entsprachen und der SHK-Branche als wertvolle Arbeitshilfe dienten: 1966 das Spezialheft „der küchenplaner“, 1987 das „K&L Magazin“ zum Thema Kachelofen- und Luftheizungsbau (heute Gentner Verlag), 1995 „Mein neues Bad“, das sich als Publikumszeitschrift zweimal jährlich an Endverbraucher richtete. Alle Magazine des Strobel Verlags wurden anfangs in der 1962 neu erbauten hauseigenen Druckerei produziert.

Schon etliche Jahre vor dem Tod von Alice Strobel im Jahr 1987 lag die alleinige Verlagsleitung faktisch in Händen von Ekkehard Strobel. 1988 erhielt er Unterstützung von seinem Sohn Christopher, an den er 2004 die alleinige Geschäftsführung übergab. Dennoch zog es Strobel senior auch im sogenannten Ruhestand immer wieder in seinen Verlag, der 2021 an die Bauverlag BV GmbH verkauft wurde.

Ekkehard Strobel ist für seine Bescheidenheit bekannt, er macht um seine Person nicht viel Aufhebens. So legt er auch auf offizielle Ehrungen keinen besonderen Wert. Was nicht heißt, dass er keine vorweisen könnte: Anlässlich des 125-jährigen Verlagsjubiläums im Jahr 1997 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am großen Bande verliehen. Von Heinz-Dieter Heidemann, Präsident des ZVSHK, erhielt er – in Anerkennung der Verdienste des Strobel-Verlages für das SHK-Handwerk – das „SHK-Zeichen in Bronze“.

Seinen Ehrentag verbrachte der Jubilar bei bester Gesundheit im Kreis seiner Familie.

Wir wünschen ihm auch weiterhin alles Gute und einen glücklichen und erfüllten Lebensabend!

 

 

 


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