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AGEB veröffentlicht vorläufige Werte: Energieeffizienz in Deutschland sinkt


Die Beobachtung der Energieeffizienz durch die AG Energiebilanzen ist ein wichtiger Beitrag zum Monitoring der Energiewende in Deutschland. Methoden und Grundlagen zur Berechnung der Energiebilanz wurden im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums aufwändig erarbeitet. Auf diesen Grundlagen berechnet die AG Energiebilanzen (AGEB) regelmäßig aktuelle gesamtwirtschaftliche und sektorbezogene Statistiken zur Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland sowie Zeitreihen ab 1990.

 

Die Broschüre "Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschland. Daten für die Jahre von 1990 bis 2013"

 

Für Deutschland liegt eine geschlossene Zeitreihe an Energiebilanzen für die Jahre von 1990 bis 2012 (ab August 2014 auch vorläufig bis 2013) vor, die eine geeignete Ausgangsbasis zur Ableitung von Kennziffern zur Effizienz der nationalen Energieversorgung darstellen. Die Angaben für das Berichtsjahr 2013 beruhen zum Teil noch auf vorläufigen Daten. Demnach ergibt sich für den bereinigten Endenergieverbrauch insgesamt eine Minderung der Eneergieeffizienz von 1,9 %. Zwar ist im langjährigen Durchschnitt (1990 – 2013) eine Minderung der Energieintensität um 1,7 % p.a. zu beobachten; dieser Wert liegt aber deutlich unter der Zielvorstellung der Bundesregierung, die für den Zeitraum bis 2050 eine Verbesserung der Energieproduktivität von 2,1 % pro Jahr anstrebt.

Die Energieeffizienz der privaten Haushalte verschlechterte sich je Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2013 (bereinigt um Witterungs- und Lagerbestandseffekte) gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %. Während sich sie Brennstoffeffizienz um 2,3 % verschlechterte, konnten die Haushalte beim Stromverbrauch eine Effizienzverbesserungen in Höhe von 1,4 % realisieren. Zwar hat sich die Energieeffizienz bei den privaten Haushalten seit 1990 um mehr als ein Fünftel verbessert, der Jahresdurchschnittswert von 1,4 % liegt jedoch deutlich unter den Effizienzzuwächsen der anderen Verbrauchssektoren und weist auf ein noch vorhandenes Effizienzpotential in diesem Sektor hin.

Im Sektor Gewerbe-Handel-Dienstleistungen (GHD) verminderte sich die Energieeffizienz bezogen auf 1000 Euro Bruttowertschöpfung 2013 um 4,4 %. Ausschlaggebend dafür war der Einsatz von Brennstoffen, der gegenüber dem Vorjahr um 12,7 % zunahm. Hingegen verminderte sich die Stromintensität im gleichen Zeitraum überproportional (2013 gegenüber 2012: - 8,2 %). Seit 1991 konnte der Bereich allerdings seine gesamte Energieeffizienz im Jahresdurchschnitt um fast 2,4 % verbessern.

Auch der Industrie ist es 2013 nicht gelungen ihre Energieeffizienz (bezogen auf 1000 Euro Bruttoproduktion) weiter zu verbessern. Die Effizienz des Brennstoffeinsatzes reduzierte sich gegenüber 2012 um 1,9 %. Der spezifische Stromverbrauch sank sich verglichen mit dem Vorjahr um 0,1 %. Die Gesamteffizienz der industriellen Produktionsprozesse verschlechterte sich infolgedessen um 1,2 %. Im langjährigen Durchschnitt kommt die Industrie bezogen auf den Ausgangswert des Jahres 1991 auf Effizienzzuwächse von 1,4 %.

Der Verkehrsbereich verbucht 2013 vorwiegend ebenfalls eine Verschlechterung der Energieeffizienz (-1,7 %). Im langjährigen Jahresdurchschnitt erzielt dieser Verbrauchsbereich jedoch Effizienzverbesserungen von 2,7 %.

 

Die vollständige Darstellung der ausgewählten Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschlandsteht zum Download bereit unter

http://www.ag-energiebilanzen.de/38-0-Effizienzindikatoren.html

 


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