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111 Jahre "Blaugas"


1904 nahm in Augsburg die erste Blaugasfabrik ihren Betrieb auf. Der Vorläufer von Flüssiggas eroberte den Markt als „Lichtgas“.

 

 

Vorausgegangen waren zahlreiche Versuche des Apothekers Hermann Blau, Gasgemische auf physikalischem Weg zu trennen. Sie führten schließlich zur Herstellung eines flüssigen und versandfähigen Leuchtgases aus Destillationsgasen.

Das nach seinem Erfinder benannte „Blaugas“ wurde in Stahlflaschen vertrieben und hauptsächlich zur Beleuchtung verwendet. Als jedoch elektrisches Licht immer größere Verbreitung fand und parallel dazu das bei der Benzingewinnung als Nebenprodukt erzeugte „Propangas“ aufkam, dessen Herstellung bedeutend billiger und dessen Versand sowie Anwendung noch einfacher waren, geriet Blaugas in Vergessenheit.

Eine unerwartete Renaissance erlebte Blaugas kurzzeitig als Treibstoff für Motoren von Luftschiffen. Da es in etwa so dicht ist wie Luft, konnte verbrauchtes Gas einfach durch nachströmende Umgebungsluft ersetzt werden, ohne dass sich die Fahreigenschaften des Luftfahrzeuges änderten. Mit der Einstellung des Luftschiffverkehrs gehörte Blaugas dann endgültig der Vergangenheit an.

 


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