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Treibstoffpreise in Norditalien


Die Verbraucherzentrale Südtirol hat eine Untersuchung durchgeführt, um die Preise für Benzin, Diesel, Methan- und Autogas (GPL) in Südtirol und den angrenzenden Regionen, zu vergleichen. Ergebnis: In Südtirol ist der Treibstoff z.T. deutlich teurer.

 

Stand: 9. Juli 2020. Für die Berechnung der Durchschnittspreise für Methan im Trentino und in Friaul wurden nur 9 anstatt 10 Tankstellen berücksichtigt. Die Preisbestimmung für Autogas in Tirol basiert auf den Daten von nur zwei Tankstellen. (Quelle: Verbraucherzentrale Südtirol)

 

In den Monaten des Lockdown war die Notierung des Rohölpreises derart gefallen, dass man annehmen musste, die Treibstoffpreise würden ebenfalls zurückgehen. Denn die virusbedingt geringere Mobilität ließ auch die Nachfrage sinken. Tatsächlich haben die Spritpreise in Italien jedoch keine starken Schwankungen verzeichnet, was sich natürlich auch in den Taschen der Verbraucher niederschlägt, insbesondere in Südtirol, das in dieser Hinsicht das „schwarze Schaf“ Norditaliens darstellt.

Die Verbraucherzentrale Südtirol hat eine Untersuchung durchgeführt, um die Preise für Benzin, Diesel, Methan- und Autogas (GPL) in Südtirol und den angrenzenden Regionen zu vergleichen. Dabei wurden die Preise mit Datum vom 9. Juli 2020 der Webseite "Osservaprezzi Carburanti" des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung (MISE) entnommen, bzw. – für Tirol – der Website des ÖAMTC.

Beim Abgleich der Preise fällt auf, dass man Tankstopps in Südtirol wenn möglich vermeiden sollte: Hier ist es deutlich teurer als in den Nachbarregionen, insbesondere in Venetien und der Lombardei. Gegenüber Trentino und Friaul-Julisch-Venetien hingegen ist der Preisunterschied nicht markant.

Beim Preisvergleich für die zehn günstigsten Tankstellen, jeweils in Südtirol und in den angrenzenden Regionen, fällt besonders auf, dass die Preise außerhalb Südtirols für alle Arten von Treibstoff niedriger sind. Beim Benzin reicht dieser Unterschied von 0,032 €/l an den Tankstellen des Trentino bis zu 0,11 €/l in der Region Venetien, deren Preise auch für die anderen Treibstoffarten niedriger sind (0,117 €/l für Diesel, 0,074 €/l für Methan und 0,082 €/l für Autogas). Entschieden günstiger als in Norditalien tankt man in Tirol: 0,461 €/l beträgt der Unterschied gegenüber Südtirol für Benzin und 0,382 €/l für Diesel. Für Autogas allerdings muss man hier fast 23 % mehr bezahlen: Der Liter kostete zum Erhebungszeitraum 0,779 €.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Preisersparnis bei Selbstbedienung. Von der Auswahl der Tankstellen in Südtirol wendet ein guter Teil denselben Preis für Benzin und Diesel an, sowohl bei Selbstbedienung als auch mit Bedienung, aber in einigen Tankstellen ist die Preisdifferenz groß: für Benzin reicht sie von 1,448 €/l bei Selbstbedienung bis 1,999 €/l mit Bedienung; für Diesel von 1,379 €/l bei Selbstbedienung bis 1,979 €/l mit Bedienung.

Im Vergleich mit 2019 sind die Preise allgemein gesunken (bei Flüssiggas um 6 %), das Preisgefälle zwischen den angrenzenden Regionen und Südtirol allerdings bleibt bestehen.

In jedem Fall lohnt es sich, einen Preisvergleich zwischen den verschiedenen Tankstellen durchzuführen: Von der teuersten zur günstigsten Tankstelle zu wechseln, kann eine Ersparnis von etwa 10 Euro bedeuten. Die Datenbank „Osservaprezzi Carburanti“ (https://carburanti.mise.gov.it/OssPrezziSearch/) des MISE mit den entsprechenden Apps für iOS und Android kann nützliche Informationen für die Entscheidung liefern, wo man tanken will. Die aktuellen Spritpreise finden Sie auch über www.spritpreise.it und die dazugehörige App.

 


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