Werbung

Neuer Ansatz: Telemetrie für alle


„Die Zukunft eines Unternehmens ist digital – oder es hat keine“. Mit diesen drastischen Worten beschreibt Christina Langfus, Leiterin Vertrieb für Großkunden bei der Telekom Deutschland, die Notwendigkeit der digitalen Transformation. Auch die Flüssiggas-Branche wird sich künftig vermehrt mit den Möglichkeiten auseinandersetzen müssen, die das Internet of Things (IoT) bietet, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Telemetrie wird dabei ein ganz großes Thema sein. Mit der Firma Gasbot erobert seit kurzem ein finanzkräftiges Start-up mit disruptiven Telemetrie-Lösungen den Markt. 

 

Bilder: baeren.io

Erfolgreiche australisch-deutsche Kooperation. – v. l. n. r.: Sylvia Borst (Assistentin der Geschäftsführung, baeren.io GmbH), Joost Korver (Head of Growth, Gasbot Pty Ltd), Andreas Will (Leiter Vertrieb und Marketing, baeren.io GmbH), Björn Borst (Geschäftsführer, baeren.io GmbH).

 

Telemetrie gibt es in Deutschland schon seit Jahrzehnten, aber aktuell kann man feststellen, dass sich die LPG- Firmen im Rahmen der Digitalisierungsstrategie zunehmend für das Thema interessieren. Immer mehr Unternehmen beginnen, Telemetrielösungen in größerem Umfang zu implementieren, da dabei sehr große Vorteile in wichtigen Bereichen (wie z. B.  Logistik, Einkauf, Service usw.) entstehen.

Aber wieso starten die Firmen gerade jetzt wieder in großem Maßstab mit dem Thema? Der große Unterschied gegenüber den Installationen in der Vergangenheit liegt darin, dass jetzt Telemetrie im großen Stil eingesetzt wird, um Kosten zu reduzieren bzw. Erträge zu erhöhen. Telemetrie ist heute also kein „Schmankerl“ für  besondere  Kunden mehr, sondern wird zur Standardlösung auf allen Tanks.

Haupthindernisse für eine massive Einführung der Telemetrie im LPG-Sektor waren bisher drei Themen: Erstens die hohen Investitionen bzw. laufenden Kosten, zweitens die Herausforderung der Konnektivität und drittens die reibungslose Integration in andere Systeme. Genau in diesen drei Bereichen gibt es nun entscheidende Änderungen.

 

Die Investitionen

Neue Technologien und Massenproduktion lassen die Hardware-Preise deutlich sinken, wie z. B. Gasbot beweist. Gasbot wurde vor einem Jahr in Australien gegründet. Einer der führenden LPG-Lieferanten in Australien ist sowohl Investor als auch Kunde. Von Anfang an war das Start-up global ausgerichtet. Mittlerweile ist es auf vier Kontinenten aktiv und arbeitet mit einigen der größten LPG-Händler zusammen – auch in Europa. Das innovative Unternehmen konzentriert sich vollständig auf den LPG-Sektor und entwickelt speziell dafür maßgeschneiderte Software und Hardware.

Durch eine geeignete Technologieauswahl konnte Gasbot End-to-End-Kosten erreichen, die deutlich günstiger sind als bestehen-de 2G-, 3G- und 4G-LTE-Wettbewerbslösungen. Das Ergebnis dieser Telemetrie-Strategie ist höchste Zuverlässigkeit zu den niedrigsten Kosten, die heute auf dem Markt verfügbar sind – nicht nur bei den initialen Kosten, sondern auch bei laufenden Kosten. 

Erklärtes Ziel ist es, die Komplexität durch Standardisierung zu reduzieren. Standardisierung führt zu Skaleneffekten, was zu einer Reduzierung der Materialkosten führt. Das lässt sich an Beispielen aus vielen Branchen (z. B. Telekommunikation, Photovoltaik, etc.) beobachten. Gasbot arbeitet daran, diesen Trend für seine Kunden anzuführen. In Zusammenarbeit mit Partner-Fachfirmen auf der ganzen Welt werden die Lösungen für die Anwendungsfälle weiter verbessert und individuelle Kundenanforderungen erfüllt.

 

Die Konnektivität 

Da LPG gerade außerhalb von Metropolen eingesetzt wird und auch unterirdische Tanks verwendet werden, war bei der Anbindung der Tanks immer auch die Verbindung zum entsprechenden Mobilfunknetz ein Thema. Die bisherigen Telekommunikationsnetze waren zudem für smarte Geräte nicht primär entwickelt. Das hatte zum Beispiel als Konsequenz, dass viel Energie verbraucht wurde, dass folglich große Batteriekapazitäten erforderlich waren und dass man mit „Funklöchern“ konfrontiert war. Seit ein paar Jahren gibt es Funktechnologien, die geade für Internet-of-Things-Lösungen wie etwa smarte Zähler oder aber die Telemetrie von Tanks entwickelt wurden. Dadurch können jetzt Batterien kleiner dimensioniert werden, Funkreichweiten erhöht und Gegenden kostengünstiger erschlossen werden.

Gasbot ist ein Vorreiter in der Nutzung neuester Technologien und kombiniert diese. Dadurch wird der Traum vieler Logistiker in der Flüssiggasbranche wahr, dass die Inhalte aller Tanks  tagesaktuell vorliegen. Diese hundertprozentige Information sorgt dafür, dass jetzt wirklich Prozesse optimiert werden können und die durchschnittliche Drop-Size deutlich gesteigert werden kann. Denn Schätzungen – so gut sie auch immer sind – bleiben Schätzungen. Fehlinformationen über Tankinhalte von Kunden verhageln darüber hinaus auch jede noch so optimal geplante Route.

 

Die Implementierung

Damit die Vorteile der Telemetrie vollkommen ausgenutzt werden können und Prozesse voll digital und ohne Systembruch funktionieren, ist als dritter Baustein der vollautomatisierte Austausch von Tankinformationen mit dem anderen System unabdingbar. Nur dann lassen sich doppelte Datenerfassung, Infor-mationsunterschiede in den Systemen oder höhere Aufwände durch Datenbearbeitung vermeiden.

Genau hier ergänzt die baeren.io mit ihrem Fach-Know-how aus dem IoT-Bereich die Lösung von Gasbot. Bereits heute managt baeren.io für seine Kunden Abertausende von Zählern und Gerätedaten. Diese Informationen werden in Echtzeit mit anderen Systemen wie z. B. einem SAP-System ausgetauscht.  Baeren.io agiert als Exklusiv-Partner von Gasbot für den deutschen Markt. Der Spezialist für IoT-Lösungen spielt für Gasbot eine Schlüsselrolle, verfügt er doch über eine große Erfahrung in der LPG-Branche und spezifische Kenntnisse des deutschen Markts. Andreas Will, Marketing- und Vertriebsleiter, wird vielen Kollegen noch aus seiner Zeit bei Primagas bekannt sein, wo er über 20 Jahre als Vertriebsleiter tätig war. Er weiß im Detail, was LPG-Lieferanten brauchen. So wird sichergestellt, dass eine globale Lösung auch bei deutschen Flüssiggasfirmen reibungslos funktioniert. Außerdem sammelt baeren.io die spezifischen Anforderungen des deutschen Marktes und gibt somit wichtige Impulse für zukünftige Innovationen.

Gasbot wiederum hat seine Software und Hardware so aufgebaut, dass sie einfach zu implementieren ist und über eine  lange Lebensdauer verfügt. Die Software ist vollständig agnostisch und die Datenintegration kann in jedes ERP-, CRM-,  Kundenplattform- oder Logistik-System erfolgen. Nicht zuletzt bietet baeren.io auch einen Installationsservice, falls der Kunde dies wünscht.

 

Erfolgsbeispiele

Obwohl es sich um ein relativ junges Unternehmen handelt, kann Gasbot bereits mit einigen wichtigen Erfolgen aufwarten. Einige der KPIs [Key-Performance-Indikatoren], die von Anfang an überwacht wurden, sind die sogenannte „Drop-Size“, die Anzahl der Lieferungen pro Lkw, die Kosten der gelieferten Liter, die Anzahl der Leerläufe. Schon sehr bald war im Prozess zu sehen, dass wesentlich weniger Notlieferungen erforderlich waren und weniger Leerstände bei Kunden aufkamen. Es gibt Kunden, die durch die Telemetrie 15  – 20 % Kosten in der Logistik einsparen können.

 

Datensicherheit

Mit den erfassten Daten wird äußerst sorgfältig umgegangen. Die Cloud-Plattform von Gasbot und die Lösungen von baeren.io sind so konzipiert, dass sie mit allen relevanten Sicherheits- und Datenschutzstandards konform sind. Sie werden ständig überwacht und regelmäßig von unabhängigen Informationssicherheitsexperten getestet. Eventuelle Vorbehalte gegen IoT sowie die Angst vor Totalüberwachung sind also ungerechtfertigt.

 

Umweltverantwortung

 Gasbot ist sich seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst und wird – ebenso wie die Deutsche Energie-Agentur – als Gründungspartner die Initiative „Zero Carbon Certificate“ unterstützen. Aus Anwendersicht kann mit einer Telemetrie-Lösung und damit einhergehender voller Transparenz über Verbrauch und Füllstand nicht nur ein besserer Kundenservice gewährleistet werden. LPG-Unternehmen werden auch die Logistik besser planen können, was zu weniger gefahrenen Kilometern und damit auch zu weniger CO2-Emissionen führt. Ein in unserer heutigen Welt ebenfalls nicht zu vernachlässigender Effekt.

 

Fördermittel

Die Digitalisierung in Deutschland soll – auch nach dem Willen der Politik – vorangetrieben werden. Für Unternehmen stehen Fördermittel sowohl auf Bundesebene (z. B. „Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU“) als auch auf Länderebene (z. B. „Digitalbonus Bayern“) bereit. Diese Fördermittel lassen sich nach Recherchen von baeren.io auch für die Ausrüstung mit Telemetrie nutzen. Jedoch sollte man von Fall zu Fall mit dem zuständigen Fördermittelgeber in den vorherigen Austausch gehen.

 

Debüt

Noch arbeitet Gasbot weitgehend unbemerkt. Ein erster großer Schritt in die Öffentlichkeit ist für die Tagung der WLPA im Dezember geplant.

 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es in allen entscheidenden Bereichen enorme technologische Fortschritte gegeben hat bzw. dass solche von neuen Marktteilnehmern erzielt werden. Dies führt dazu, dass die komplette Ausstattung aller Tanks mit Telemetrie eher eine Frage des „Wann“ als eine Frage des „Ob“ ist.

www.baeren.io

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: