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Energieverbrauch in der EU auf das Niveau der frühen 1990er Jahre gesunken


Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union (EU), hat aktuelle Zahlen zur Energieerzeugung und zum Energieverbrauch in der EU bis zum Jahr 2013 veröffentlicht. Der Bruttoinlandsenergieverbrauch (die zur Deckung des Inlandsverbrauchs erforderliche Energiemenge) der EU 2013 belief sich auf 1666 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (Mio. t RÖE). Er lag damit auf demselben Niveau wie Anfang der 1990er Jahre und 9,1% unter dem Höchstwert von 1832 Mio. t RÖE aus dem Jahr 2006.

 

Energieerzeugung und zum Energieverbrauch in der EU bis zum Jahr 2013

 

Den größten Anteil an der EU-internen Energieerzeugung hatte 2013 die Kernenergie (29%); es folgten erneuerbare Energieträger (24%), feste Brennstoffe (20%), Erdgas (17%), Erdöl (9%) und nicht erneuerbare Abfälle (1%). Insgesamt wurde 2013 in der EU Energie in der Größenordnung von 
790 Mio. t RÖE erzeugt. Folglich war die EU im Jahr 2013 für etwas mehr als die Hälfte (53%) ihres Energieverbrauchs von Einfuhren aus Drittländern abhängig.

Energieabhängigkeit: Estland und Dänemark am unabhängigsten

Die Energieabhängigkeit zeigt, inwieweit sich eine Wirtschaft auf Importen verlässt, um ihren Energiebedarf zu decken. Im Jahr 2013 war die Energieabhängigkeit in Estland (11,9%), Dänemark (12,3%), Rumänien (18,6%), Polen (25,8%), den Niederlanden (26,0%) und der Tschechischen Republik (27,9%) am geringsten ausgeprägt. Am stärksten von Energieeinfuhren abhängig waren hingegen Malta3 (104,0%), Luxemburg (96,9%), Zypern (96,4%) und Irland (89%).

Von den fünf Mitgliedstaaten, die die größten Mengen an Energie verbrauchen, waren das Vereinigte Königreich (46,4%) und Frankreich (47,9%) am wenigsten auf Energieimporte angewiesen im Gegensatz zu Deutschland (62,7%), Spanien (70,5%) und Italien (76,9%). Auf EU-Ebene lag die Energieabhängigkeitsquote 2013 insgesamt bei 53,2%.

Energieproduzenten: Frankreich auf Platz 1, Deutschland auf Platz 2

Mit 135 Mio. t RÖE (17% der gesamten Energieerzeugung in der EU) blieb Frankreich im Jahr 2013 der wichtigste Energieerzeuger in der EU. Es folgten Deutschland (121 Mio. t RÖE oder 15%), das Vereinigte Königreich (110 Mio. t RÖE oder 14%), Polen (71 Mio. t RÖE oder 9%) und die Niederlande (70 Mio. t RÖE oder 9%). Diese fünf Mitgliedstaaten erzeugten 2013 (wenn auch aus unterschiedlichen Brennstoffarten) zusammen fast zwei Drittel der gesamten Primärenergie in der EU.

Energieerzeugung: Erdgas in den Niederlanden wichtigster Energieträger

In 13 Mitgliedstaaten werden mindestens 70% der erzeugten Energie mit einer einzigen Brennstoffart erzeugt. Bei der Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen lagen die beiden Mittelmeerinseln Zypern und Malta (mit jeweils 100,0%) ganz vorn; es folgten Lettland (99,7%), Portugal (97,5%), Litauen (91,1%), Österreich (78,2%) und Luxemburg (76,4%). Feste Brennstoffe wurden hauptsächlich in Polen (80,5%), Estland (78,3%) und Griechenland (72,3%) in der Energieerzeugung verwendet. Frankreich (80,9%) und Belgien (75,2%) hingegen verließen sich in hohem Maße auf die Nutzung der Kernenergie. Einzig in den Niederlanden war Erdgas mit einem Anteil von 88,7% der wichtigste Energieträger.

 

Diese Zahlen werden durch eine Veröffentlichung zu Energieeinsparungen in der EU ergänzt. Erfahren Sie hier mehr.

 

 

 

 


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