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Liquid Natural Gas hilft, den Treibhauseffekt zu reduzieren


Die 15 größten Schiffe der Welt stoßen genauso viele Schadstoffe aus, wie 750 Millionen Autos. Ein schockierender Vergleich, den der Naturschutzbund Deutschland anstellt und der beim diesjährigen Earth Day am 22. April 2017 wieder herangezogen wird. Grund für den hohen Ausstoß an Schadstoffen ist das als Treibstoff verwendete Schweröl, ein Beiprodukt der Herstellung von Otto-und Dieselkraftstoffen durch Erdölraffinierung. Lange Zeit galt Schiffsdiesel als einzige Alternative zum Schweröl, da er nur einen Bruchteil der schädlichen Stickoxide erzeugt. Doch auch diese Zeiten scheinen passé: Als Treibstoff der Zukunft zieht derzeit schadstoffarmes Liquid Natural Gas (LNG), tiefkalt verflüssigtes Erdgas, alle Aufmerksamkeit auf sich.

 

 

„LNG bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Treibstoffen,“ erklärt Marius Baake, Business Development Manager bei der Cryotec Anlagenbau GmbH. „LNG ist schwefelfrei und stößt 50 % weniger Kohlenstoffdioxid aus, als herkömmlicher Schiffsdiesel. Außerdem sind die Anwendungsgebiete nicht begrenzt. Es können nicht nur Schiffe, sondern auch Lastkraftwagen und Busse mit LNG betrieben werden." LNG-Motoren sollen zudem leiser laufen als Dieselmotoren - damit wäre dieser Treibstoff auch in Sachen Lärmemissionen ein Gewinn.

Die Cryotec Anlagenbau GmbH, ein Tochterunternehmen der EPC Group, zählt zu den Pionieren im Small Scale-LNG-Anlagenbau. Das Unternehmen mit Sitz in Wurzen konnte bislang als einziges deutsches Unternehmen Small Scale-LNG-Anlagen zur Herstellung des flüssigen Erdgases für Gazprom in Russland liefern. Zudem beteiligt sich der Anlagenbauer derzeit an diversen LNG-Tankstellen Projekten in Deutschland und Mitteleuropa.

Das Umrüsten von Schiffen ist möglich und selbstverständlich mit einigen Kosten verbunden. Trotzdem werden die Reedereien wohl nicht drum herumkommen: Die International Maritime Organization (IMO), eine Einrichtung der Vereinten Nationen, hat bereits neue Standards festgesetzt. Nach diesen soll ab 2020 der Grenzwert für Schwefel im Treibstoff von 3,5 auf 0,5 % reduziert werden. An den Küsten von Nordamerika und Europa gilt bereits jetzt die Grenze von 0,1 %.
 

 


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