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Neue Studie zeigt: Deutschland verfehlt Klimaschutzziele


Die Studienergebnisse des Ingenieurwissenschaftlers und Energie-Experten Joachim Nitsch im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE) sind eindeutig: Die Bemühungen der Bundesregierung beim Klimaschutz werden den jüngsten Beschlüssen des Klimaschutzgipfels von Paris bei weitem nicht gerecht. Wenn es weitergeht wie bisher, kann Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2020 nur um 32 % gegenüber 1990 mindern und wird damit sein Reduktionsziel von 40 % deutlich verfehlen - bis 2050 wird Deutschland nur eine Treibhausgasminderung von 58 % statt der erforderlichen 95% erreichen.

 

Studie Nitsch: Klimaschutzziele verfehlt

 



Für die Umsetzung der COP21-Beschlüsse von Paris wäre bis 2025 ein Anteil Erneuerbarer Energien von mindestens 60% am Bruttostromverbrauch erforderlich. 

Eine ebenfalls neu erschienene Studie von Greenpeace bezieht im Gegensatz zur BEE-Studie bereits die Vorgaben der COP21-Ergebnisse von Paris ein, was zu einem noch größeren Anteil der Erneuerbaren Energien führt. 



Das Fazit von Nitsch: „Die derzeitige Energiewendepolitik lässt noch keine kohärente Strategie erkennen, mit der die großen Herausforderungen eines Komplettumbaus aller Sektoren der Energieversorgung in der notwendigen Zeit bis 2050 wirksam bewältigt werden könnten. Verstärkt sich die Umbaudynamik im gesamten Energiesektor nicht erheblich, werden die fossilen Energieträger auch noch zur Jahrhundertmitte mit 70-75 % Anteil das Energiesystem dominieren. Das Klimaschutzziel wäre weit verfehlt.“



Der BEE-Präsident Fritz Brickwedde kommentierte: „Die Nitsch-Studie ist für die Bundesregierung ein deutliches Warnsignal. Der BEE hat extra eine konservativ gerechnete Studie in Auftrag gegeben. Doch auch bei vorsichtiger Berechnung lautet die Botschaft: Wir haben keine Zeit zu verlieren! Die Bundesregierung muss jetzt schleunigst Maßnahmen ergreifen, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr effektiv und effizient voranzutreiben – vorausgesetzt sie nimmt die COP21-Beschlüsse ernst."

Vor allem in den Sektoren Wärme und Verkehr hinke Deutschland weit hinterher, so Brickwedde weiter. Ein Abbremsen beim Ausbau des Ökostrom-Bereichs könnten wir uns daher ebenso wenig erlauben. Es sei unabdingbar den Ausbaukorridor für Erneuerbare Energien im Stromsektor deutlich über jene 45 % anzuheben, die im Koalitionsvertrag vorgesehen sind. Bekanntlich stehen die Klima- und Energieziele der Bundesregierung unter Vorbehalt der Ergebnisse von Paris. Diese seien anzupassen, wie es die Öffnungsklausel des Koalitionsvertrags vorsieht.

Gelangen Sie hier zur gesamten Studie und hierzur Zusammenfassung der Studie.

www.bee-ev.de

 

 


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