Werbung

Regler und Armaturen im Flüssiggasbereich - In den Nischen weiterhin gefragt


Auf eher Bewährtes als Neues blickten in diesem Jahr die Equipment-Zulieferer für den Caravaning- und Automobil-Bereich. Im Segment der Regler und Armaturen wurden die bewährten Produkte der vergangenen Jahre wieder einem großen Publikum in Düsseldorf präsentiert. Neben Schläuchen und Anschlüssen standen auch Regler wieder im Fokus des Interesses.

 

Fast 160.000 Besucher strömten auf den Caravan Salon in Düsseldorf. Foto: Rene Tillmann/Messe Düsseldorf

 

Einen positiven Blick in die Zukunft erlaubte das Ergebnis des zu Ende gegangenen Caravan Salons in Düsseldorf. 64% der Besucher gaben an, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein neues Fahrzeug kaufen zu wollen. Dieses Klientel nutzte ausgiebig den diesjährigen Caravan Salon, der traditionell eine besondere Bedeutung als Neuheitentermin hat, um sich über neue Modelle zu informieren und erste Beratungsgespräche mit den Herstellern zu führen.
Auch Flüssiggas-Equipment glänzte auf der Messe. Der Marktbreiter Regler- und Armaturenspezialist GOK präsentierte die bewährte Zwei­flaschenanlage Caramatic. Diese Regler-Umschaltautomatik zum Anschluss an zwei Flüssiggasflaschen mit einem Füllgewicht bis 33 kg, eignet sich bestens zum Einbau in Boote. Denn bei leerer Betriebsflasche schaltet die Anlage ohne Unterbrechung automatisch auf die Reserveflasche um. Die Caramatic-Anlage ist mit allen gängigen Flaschenanschlüssen lieferbar. Geprüft ist die Anlage nach DIN EN 13786 Annex J und empfohlen nach DIN EN ISO 10239.
Auch die Mitteldruck-Schlauchleitungen zur Verbindung von Armaturen, Verbrauchsgeräten und Rohrleitungen standen im Fokus von Endverbrauchern. Die Leitungen sind mit Anschlussstücken aus Messing und mit Edelstahlpresshülsen hergestellt. Zusätzlich haben die Schlauchleitungen einen Anhänger mit dem Hinweis auf das Austauschdatum.
Ebenfalls war das außerordentliche DVFG-Mitglied HPV (Heidersdorfer Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbh) aus Heidersdorf wie im vergangenen Jahr auf dem Caravan Salon vertreten. Genauso wie im vergangenen Jahr wurde die patentierte Crash-Protection-Unit und das Steuergerät EL 350 mit Beschleunigungs- und Neigungssensor gezeigt. Hans-Ludwig Niederhausen, Geschäftsführer der HPV, zeigte sich über die bisher angelaufene Markteinführung dieser beiden Produkte zufrieden.
Last but not least war Su­baru mit seinen Autogas-Fahrzeugen an einem eigenen kleinen Stand vertreten, ebenso wie der Autobauer Citroën, der zwei Autogas-Versionen des Jumpy zeigte.
Insgesamt zeigte sich eine verhaltene bis gute Stimmung unter den Produzenten von Caravaning- und Reisemobilen. Die starke Nachfrage nach neuen Modellen unterstrich Dethleffs Geschäftsführer Thomas Fritz, der erklärte, die Besucher kämen gezielt, um die ganz neuen Fahrzeuge zu sehen, die es im Handel noch nicht gebe. Vor allem hochwertige Fahrzeuge liefen sehr gut. Dieser Trend zu komfortablen, hochpreisigen Fahrzeugen zeigte sich beim diesjährigen Caravan Salon ganz deutlich, wie auch Reinhard Hoßfeld, Geschäftsführer der Knaus Tabbert Group GmbH, bestätigte. Die Messe habe zwar nicht den erhofften allgemeinen Impuls gebracht, das Premiumsegment sei von der gegenwärtig spürbaren Kaufzurückhaltung aber ausgenommen, so Hoßfeld.

 

Daneben war das Interesse an Fahrzeugzubehör und Installationen besonders hoch, weil viele Caravaner in den Ausbau vorhandener Fahrzeuge investieren.
„Die generelle Kaufzurückhaltung, die auch die Autoindustrie spürt, und die große Verunsicherung der Kunden, zum Beispiel aufgrund der Umweltzonendebatte, ist aber auch am Caravan Salon nicht spurlos vorüber gegangen, denn das Ziel von 160.000 Besuchern wurde – wenn auch nur knapp – verfehlt.
Wesentlich pessimistischer schätzten Vertreter einiger außerordentlicher Mitglieder des DVFG die Kaufneigung bei den Reisemobilherstellern ein. Nach mehreren Jahren des Booms sind seit Kurzem bei einigen Herstellern Rückgänge im Verkauf zu beobachten. Dies bestätigte auch der Branchenverband CVID.

Nicht nur positive Zahlen des CVID
Der legte rechtzeitig vor dem Caravan Salon eine erste Halbjahresbilanz vor. Danach ist die Zahl neu zugelassener Freizeitfahrzeuge in Europa in den ersten sechs Monaten annähernd auf Vorjahresniveau geblieben. Mit insgesamt 123818 Reisemobilen und Caravans wurden 3566 oder 2,8% weniger Fahrzeuge neu registriert als noch in
der ersten Jahreshälfte 2007. Cara­vans gaben um 7,1% auf 66590 Neuanmeldungen nach, Reisemobile verzeichneten dagegen ein Zulassungsplus von 2,8% auf 57228 Fahrzeuge.
Europäischer Spitzenreiter bei neu angemeldeten Reisemobilen ist Deutschland mit 14736 Fahrzeugen (+13,6%), gefolgt von Frankreich mit 13.596 Fahrzeugen (-3,6%) und Italien mit 8863 Reisemobilen (-14,5%). Die Schlusslichter bilden Dänemark mit 200 neu registrierten Reisemobilen (-34,0%) und Slowenien mit 264 Zulassungen (+38,9%).

Der Rückgang im europäischen Caravan-Markt ging vor allem auf schwächere Zulassungszahlen in Groß­britannien (-8,0% auf 17.511 Caravans), den Niederlanden (-12,7% auf 8970 Caravans), Frankreich (-10,0% auf 6872 Caravans) und den skandinavischen Ländern zurück (Dänemark -12,8% auf 4588 Caravans, Finnland -17,8% auf 985 Caravans, Schweden -9,0% auf 3691 Caravans und Norwegen -5,3% auf 3166 Caravans). Gegen den Trend entwickelten sich Italien (+6,7% auf 1433 Caravans), Spanien (+4,4% auf 2806 Caravans) und Slowenien (+34,5% auf 156 Caravans). Der deutsche Markt konnte sich mit einem Plus von 0,6% (12.069 neu zugelassene Caravans) stabil halten.

Export deutscher Reisemobile und Caravans kühlt ab
„Die europäischen Auslandsmärkte sind von der Finanzkrise, hohen Zinsen und den europaweit stark gestiegenen Energiepreisen sehr beansprucht.“, erläutert Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes e.V., CIVD. „Der starke Euro hat den deutschen Herstellern vor allem im großen britischen Markt zusätzlich die Geschäfte erschwert. Die Lager der europäischen Händler scheinen daher noch aus dem Vorjahr gut gefüllt gewesen zu sein, sodass die Aufträge aus dem europäischen Ausland nicht das Niveau des Vorjahres erreichten“, so Sternberg weiter.
Vor diesem Hintergrund sei der bisher starke Export der deutschen Hersteller in ihren europäischen Exportmärkten unter Druck geraten. Besonders stark traf es die deutschen Caravans, deren Exportzahlen um 15,9 % auf 19741 Einheiten fielen. Der Reisemobilexport entwickelte sich hingegen mit minus 2,8% auf 12.343 Fahrzeuge nahezu stabil.

Laut Besucherbefragung ist das Interesse an Caravaning-Touristik weiter gestiegen, es habe jedoch eine Verschiebung stattgefunden, erklärte Eike Schürmann, Geschäftsführer der LeadingCampings. „Wir beobachten, dass unter anderem aufgrund der hohen Kraftstoffpreise zunehmend im eigenen Land gereist wird, so dass in diesem Jahr das Interesse an den deutschen Campingplätzen besonders hoch war.“ Der nächste Caravan Salon findet vom 28.August bis zum 6. September 2009 statt.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: