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Energieverbrauch 2016


Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte 2016 eine Höhe von 13 383 PJ oder 456,7 Mio. t SKE. Das entspricht einer Zunahme um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs beruht auf dem Einfluss der gegenüber dem Vorjahr kälteren Witterung sowie dem Schalttag, der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und dem Bevölkerungszuwachs, erklärte die AG Energiebilanzen anlässlich der Vorlage ihres aktuellen Berichts zum Energieverbrauch in Deutschland 2016.

 

Primärenergieverbrauch in Deutschland 2016

 

Gedämpft wurde der Verbrauchsanstieg durch weitere Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Verbrauchszuwächse gab es beim Erdgas und beim Mineralöl sowie bei den Erneuerbaren Energien. Rückgänge verbuchten Kernenergie sowie Stein- und Braunkohle. Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch nur um etwa 0,6 % gestiegen.

Die energiebedingten CO2-Emissionen haben sich nach Abschätzung der AG Energiebilanzen mit 0,7 % deutlich schwächer erhöht als der Energieverbrauch. Bereinigt um den Witterungseinfluss und den Schalttag beträgt die Zunahme beim CO2-Ausstoß nur 0,3 %.

Plus bei Öl und Gas sowie den Erneuerbaren

Der Mineralölverbrauch lag 2016 mit einem Zuwachs von 1,5 % etwas höher als im Vorjahr. Der Verbrauch betrug insgesamt 4550 PJ oder 155,3 Mio. t SKE. Zu dieser Entwicklung trug insbesondere der um gut 4 % gestiegene Verbrauch an Dieselkraftstoff bei. Der Absatz von Flugkraftstoff lag ebenfalls im Plus und erhöhte sich um über 6 %. Demgegenüber blieb der Absatz von Ottokraftstoff praktisch unverändert und beim leichten und schweren Heizöl ging der Absatz um 2 % bzw. 1 % zurück. Die Lieferungen von Rohbenzin an die chemische Industrie verzeichneten einen Anstieg.

Der Erdgasverbrauch erhöhte sich kräftig um 9,5 % auf 3022 PJ bzw. 103,1 Mio. t SKE. Ursachen des Verbrauchsanstiegs waren die - vor allem im letzten Quartal - kühlere Witterung gegenüber 2015 sowie der Mehreinsatz von Erdgas in den Kraftwerken, besonders in Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Außerdem gingen neue Gaskraftwerke in Betrieb.
 
Die Erneuerbaren Energien erhöhten ihren Beitrag zur Energiebilanz insgesamt um 2,8 % auf 1689 PJ oder 57,6 Mio. t SKE. Bei der Biomasse kam es zu einem Plus von 3,9 %. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) nahm um knapp 11 % zu, bei der Windkraft an Land und auf See kam es dagegen insgesamt zu einem Rückgang um 2,3 %. Der Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) sank um 1,2 %.

Energiemix ausgewogen

Die Struktur des Energieverbrauchs (Energiemix) in Deutschland wird weiterhin vom Mineralöl (34 %) geprägt. Erdgas deckt infolge seines Zuwachses jetzt knapp 23 % des Verbrauchs. Die Steinkohle kommt auf einen Anteil von gut 12 % und auf die Braunkohle entfallen rund 11 %. Die Erneuerbaren Energien steigerten ihren Anteil leicht auf aktuell 12,6 %.

Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen Detailinformationen zum temperaturbereinigten Verbrauch, der Energieeffizienz, den Importanteilen, der inländischen Produktion, zur Preisentwicklung sowie eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen.

Der Bericht steht ab sofort unter www.ag-energiebilanzen.de zum Download bereit.


 


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